Herne/Bochum. . Die Herner Compagnie Renegade und das Schauspielhaus Bochum feiern vom 24. März bis 13. April ihre Kooperation. Flashmob eröffnet das Festival.
- Seit sieben Jahren kooperieren das Pottporus-Ensemble Renegade und das Schauspielhaus Bochum
- Ein Tanz-Festival zeigt noch einmal bekannte Stücke wie „Einer flog übers Kuckucksnest“
- Neco Çelik choreographiert mit „Rap-sody“ eine von drei Uraufführungen der Tanz-Tage
Sieben Jahre Renegade in Residence, sieben Jahre Tanztheater am Schauspielhaus: Mit dem Festival „Tanz, Bochum, tanz!“ wird in Bochum vom 24. März bis 13. April auf dieses besondere Angebot aufmerksam gemacht.
Die so kreative wie ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Hochkultur und Subkultur brachte in der Vergangenheit Produktionen hervor, die Bochum als Tanz-Spot überregionale Aufmerksamkeit verschafften. Dazu gehörten u.a. Malou Airaudos „Irgendwo“, „Einer flog über das Kuckucksnest“ von Samir Akika und die Avantgarde-Produktion „Basmala“ von Neco Çelik.
Entwicklungen auf die Spitze treiben
„Wir wollen nun mit dem Tanz-Festival auf das Erreichte aufmerksam machen, aber gleichzeitig auch nach vorn gucken. Und die Frage stellen, was ,Tanz’ in Zukunft bedeuten kann“, so Zekai Ferenci, künstlerischer Leiter von Pottporus. Spielorte des multikulturell und multinational ausgerichteten Festivals sind die Bochumer Kammerspiele, das Theater Unten und das Tanzzentrum Zeche 1 an der Prinz-Regent-Straße in Weitmar.
Neben der Retrospektive von spektakulären Inszenierungen wie Susanne Linkes „Ruhr Ort“ präsentiert „Tanz, Bochum, tanz!“ auch drei Uraufführungen. So eröffnet die neue Renegade-Produktion „Rap-sody“ unter der Choreographie von Neco Çelik das Festival in den Kammerspielen. Angekündigt ist eine urbane Odyssee, die von denen erzählt, die auf der Flucht sind, die nicht dazugehören, die keine Heimat haben. Und zwar über die Sprache und den Tanz: „Wir wollen viele Dinge in einen Zusammenhang bringen und Entwicklungen auf die Spitze treiben“, verspricht Regisseur Çelik.
Strawinskys „Sacre du printemps“ als urbanes Solo
Ganz anders geht es zu in „Robozee vs. Sacre“. Darin tanzt der Choreograph Christian „Robozee“ Zacharas die Geschichte des weltberühmten „Sacre du printemps“ – Igor Strawinskys bahnbrechendes Werk von 1913 kommt erstmals als urbanes Solo auf die Bühne. Und mit „Grandeur Morte“ bringt das Ensemble Agbaza den ersten Teil einer Trilogie heraus, der sich mit der Kraft von Veränderung und Transformation auseinandersetzt – eine gesellschaftliche und globale Herausforderung, die nie endet.
Zusätzlich gibt es unter dem Motto „Tanzt Bochum?“ ein öffentliches Gespräch über die Chancen, Ziele und Zukunft des urbanen Tanzes in Bochum. Mitmachen statt nur zuschauen, heißt es bei den Tanzworkshops von Janis Heldmann, die sich speziell an Jugendliche richten. Außerdem gibt es einen großen Flashmob am ersten Festival-Wochenende – die Choreographie zum Üben finden sich im Internet.
Alle Infos rund ums Festival auf: www.zecheeins.de sowie www.schauspielhausbochum.de
>>> TICKETS FÜR DAS FESTIVAL
Mit dem Festivalpass (36/24 Euro) kann man alle Vorstellungen von „Tanz, Bochum, tanz!“ besuchen; Verkauf nur über das Schauspielhaus/Theaterkasse unter 0234/3333-5555. Bei allen Veranstaltungen ist freie Platzwahl.
Einzelne Veranstaltungen kosten zwischen 9 und 18 Euro. Spielstätten sind die Kammerspiele und das Theater Unten im Schauspielhaus, Königsallee 15, sowie das Tanzzentrum Zeche 1, Prinz-Regent-Straße 50-60.
Pottporus ist seit 2007 eingetragener Verein mit Sitz in Herne. Er bildet das Dach für das Junge Pottporus, die Tanzproduktionen von Renegade, das Pottporus Festival und die Danceschool.