Bochum/Essen. Nach einer Knochenmark-Spende seiner Schwester Josephine gibt es für Emil Schmidt neue Hoffnung, seine Leukämie-Erkrankung zu überwinden.

„Emil kann nun am 2. März seinen zweiten Geburtstag feiern.“ Familie Schmidt ist voller Hoffnung. Vor einer Woche wurde beim 15-jährigen Emil eine Knochenmark-Transplantation vorgenommen. Spenderin ist seine Schwester Josephine. „Ich bin schon wieder fast komplett fit und froh, dass es geschafft ist“, sagt die 22-Jährige, die jetzt mit ihrer Familie, den Freunden und vielen weiteren Unterstützern nur eines herbeisehnt: dass ihr Bruder bald wieder gesund wird.

Im Herbst 2016 war der Heinrich-Böll-Gesamtschüler an Leukämie erkrankt. Unverzüglich begann eine Chemo-Therapie in der Uni-Klinik Essen. Zum Jahreswechsel die frohe Botschaft: Sowohl Josephine als auch ihr Bruder Jakob (17) kommen als Knochenmarkspender für Emil infrage. Ein Eingriff, der lebenswichtig sein kann: Vielfach ist bei einer bösartigen Blutkrebs-Erkrankung eine Heilung oder Besserung nur durch die Übertragung von gesundem Knochenmark möglich.

Jospehine und Emil Schmidt.
Jospehine und Emil Schmidt.

Letztlich war es Josephine, der am vergangenen Donnerstag in der Uni-Klinik Essen ein Liter Knochenmark aus dem Becken entnommen wurde. Als wenn die Aufregung nicht schon groß genug gewesen wäre, streikte am Morgen das Narkosegerät, berichtet die Weitmarer Familie. Die OP musste auf 14 Uhr verschoben werden. Dabei ging alles glatt: „Josephine hat ihre Aufgabe unglaublich gut erledigt. Ihr Knochenmark ging ziemlich schnell zum Emil. In Form einer Infusion wurde der Beutel angehängt. Es war ein unbeschreiblicher Moment zu sehen, wie das lebensrettende Knochenmark endlich in den Emil läuft.“

Nun hat das zermürbende Warten begonnen. Wird Emils geschwächter Körper das Knochenmark annehmen? Kann die große Schwester wirklich zur Lebensretterin für ihren kleinen Bruder werden? Fragen, die erst in den nächsten Wochen und Monaten, womöglich Jahren beantwortet werden. „Bisher läuft es gut für Emil“, freut sich Josephine. „Bis heute hat er nicht aufgehört, an sich zu glauben. Wir sind stolz auf ihn!“

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