Bei viel Sonnenschein fand am Samstag der Aktionstag der Bochumer Frauenvereine auf dem Boulevard statt. Anlass war wie jedes Jahr der bevorstehende internationale Frauentag (8.). Motto des Aktionstags: „Aufstehen für Frauenrechte“. Die recht allgemeine Losung erklärte Ulrike Langer vom Frauenhaus: „Es sind einfach sehr verschiedene Gruppen, die das Motto zusammen auswählen – politische wie wohltätige. Es ist weit gefasst, weil alle sich darauf einigen müssen.“ Tatsächlich war das Spektrum ziemlich groß: von Madonna, ein Verein, der Prostituierte berät, bis hin zur Marxistisch-Leninistischen Partei. Politik war das bestimmende Thema, obwohl nur ein Parteienspektrum sichtbar war – Stände von CDU, FDP oder AfD suchte man vergeblich.

Bei viel Sonnenschein fand am Samstag der Aktionstag der Bochumer Frauenvereine auf dem Boulevard statt. Anlass war wie jedes Jahr der bevorstehende internationale Frauentag (8.). Motto des Aktionstags: „Aufstehen für Frauenrechte“. Die recht allgemeine Losung erklärte Ulrike Langer vom Frauenhaus: „Es sind einfach sehr verschiedene Gruppen, die das Motto zusammen auswählen – politische wie wohltätige. Es ist weit gefasst, weil alle sich darauf einigen müssen.“ Tatsächlich war das Spektrum ziemlich groß: von Madonna, ein Verein, der Prostituierte berät, bis hin zur Marxistisch-Leninistischen Partei. Politik war das bestimmende Thema, obwohl nur ein Parteienspektrum sichtbar war – Stände von CDU, FDP oder AfD suchte man vergeblich.

Die aktuelle politische Weltlage führt dazu, dass gewisse Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt werden. „Diese weltweite Bewegung um Trump, Beratungsstellen nicht mehr zu finanzieren, zeigt, dass die Frauenrechte keine Selbstverständlichkeit sind“, sagte Jutta Benninghoven von „Pro Familia“. Ähnlich sieht es Regina Völz vom Journalistinnenbund. „Wir sind nicht jedes Jahr vor Ort, aber in Anbetracht der Situation mit Trump oder Erdogan und ihren antidemokratischen Auswüchsen, stehen wir hier für unsere Rechte.“ Sie ergänzte: „Eigentlich ist es eine tolle Situation in Deutschland und in Bochum. Aber eben nicht selbstverständlich, deswegen lohnt es sich, heute hier zu sein.“ Und das Grundgesetz sowie die Erklärung der Menschenrechte zu verteilen. Die waren um 13 Uhr aber schon alle weg. „Die wurden uns richtig aus den Händen gerissen.“

Die Aidshilfe Bochum verbreitete unterdessen ein Projekt aus Amerika: Pussyhat. Frauen tragen pinke Mützen, die für Menschenrechte, Vielfalt, Solidarität und Akzeptanz stehen. Ähnlich wie bei der „Ice-Bucket-Challenge“ macht man ein Foto und stellt es online, gerne mit Aufforderung an einen weiteren Kandidaten. „Es ist eine globale Aktion für Menschenrechte, nicht nur Trump ist das Problem, sondern dass Menschenrechte in den Hintergrund treten“, sagte Laura Brämer von der Aidshilfe. Das erklärt das weit gefasste Motto, denn „Aufstehen für Frauenrechte“ ist letztlich nichts anderes als Aufstehen für Menschenrechte. Das weiß man auch auf dem Felde: Dem Kuhhirten stand die pinke Mütze ganz hervorragend.