Bochum. . Das UCI-Kino im Ruhr-Park wird für mehrere Millionen Euro umgebaut. Derzeit wird der Eingangsbereich neu gestaltet. Ab Sommer folgt das Foyer.
- Das UCI-Kino im Bochumer Ruhrpark wird für mehrere Millionen Euro umgebaut
- Derzeit wird der Eingangsbereich neu gestaltet, danach folgt das obere Foyer
- Die Betreiber haben den Mietvertrag mit dem Ruhr-Park vorzeitig und langfristig verlängert
Das UCI-Kino im Ruhr-Park wird aufwändig umgebaut. Rund fünf Millionen Euro, so heißt es, investiert die UCI-Kinowelt als Betreiber in das Bochumer Haus. „Ein klares Bekenntnis zu diesem Standort“, betont Theaterleiter Stefan Hennen (41) im Gespräch mit der WAZ.
1991 war das UCI im Harpener Einkaufszentrum als eines der ersten Multiplex-Kinos in Deutschland an den Start gegangen. Bis heute ist es die mit 3350 Plätzen größte und besucherstärkste Spielstätte innerhalb der UCI-Gruppe (23 Kinos bundesweit). Eine Million Filmfans lösen jährlich ein Ticket, berichtet Hennen. Nach jahrelang rückläufigen Zahlen sei die Talsohle durchschritten. „Gerade jüngere Leute haben das Kino als Gemeinschaftserlebnis wiederentdeckt, mitsamt unserer Zusatzangebote wie Gastronomie oder Billard-Lounge.“ Die bedeuten für die Branche eine überlebenswichtige Zusatzeinnahme: Statistisch gibt jeder Besucher neben dem Eintritt weitere fünf Euro für Essen und Trinken aus.
Edles Holz und kleinere Kasse
Das „Uzzi“, wie es im Volksmund genannt wird, stellt sich für die Zukunft neu auf. Der Mietvertrag mit dem Ruhr-Park wurde „vorzeitig und langfristig“ (Hennen) verlängert. 13 Jahre nach dem letzten Umbau (damals wurde die Zahl der Säle von 18 auf 14 reduziert) wird seit Januar der Eingangsbereich komplett umgestaltet. „Wir passen uns dem neuen, eleganten Erscheinungsbild des Zentrums an“, erklärt der Kinoleiter. Foto-Animationen zeigen edle Holzböden, eine schicke Lobby und einen erstaunlich kleinen Kassenbereich. „Über die Hälfte unserer Besucher kauft sich inzwischen ein Ticket online. Deshalb reichen künftig sechs statt zehn Kassen aus“, so Hennen. Auch die Glas-Trennscheiben, die die Anmutung eines 70er-Jahre-Postschalters besaßen, verschwinden.
Schlangen sollen kürzer werden
Das Kino erhält einen neuen, repräsentativen Haupteingang. Die Treppe zu den Sälen wird in Holz verkleidet. Die Rolltreppen bleiben – „der Geldautomat auch“, wie Hennen immer wieder besorgten Kunden versichert. Ende Mai soll der Umbau im Erdgeschoss fertig sein. Bis dahin müssen die Besucher mit dem provisorischen Kassenbereich Vorlieb nehmen, der im Obergeschoss eingerichtet wurde.
Dort werden die Arbeiten im Sommer fortgesetzt. Auch das Foyer wird modernisiert. Die Getränke- und Imbissstände erhalten ein neues Gesicht. Der Verkauf soll effektiver organisiert werden. „Wir wollen die Schlangen zu den Stoßzeiten deutlich verkürzen. Da wird viel passieren“, kündigt Hennen an.
In einer dritten Bauphase werden ab Herbst die Kino-Eingänge erneuert. In den älteren Sälen wird zusätzlich die Bestuhlung ausgetauscht. Weiteren Sanierungsbedarf gebe es hier nicht, so Hennen. Inzwischen sind zehn der 14 Leinwände für 3-D-Filme tauglich. Zudem hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Anstrengungen gegeben, den Besuchern mehr Komfort zu bieten, etwa mit dem „ISens“-Kinosaal mit Luxussesseln und besonderem Soundsystem gegen Aufpreis.