Bochum. Die Kortum-Gesellschaft ist um Vermittlung von Stadtgeschichte bemüht. Im Frühjahr steht der 150. Geburtstag der Kolonie Stahlhausen im Fokus.

Die Kortum-Gesellschaft hat ihr Frühjahrsprogramm vorgelegt. Die WAZ stellt den Verein und dessen Veranstaltungen zur Heimatgeschichte vor.

Was ist dieKortum-Gesellschaft?

Die Kortum-Gesellschaft e.V. macht sich um die Erforschung und Pflege der Regionalgeschichte verdient. Der Verein führt als Emblem das Buch aus dem Bochumer Wappen. Er wurde 1921 gegründet und nannte sich „Vereinigung für Heimatkunde“. Vor dem Krieg standen der Kortum-Gesellschaft Räume in der später zerstörten Wasserburg Haus Rechen am Schauspielhaus zur Verfügung. 1990 erfolgte die Umbenennung in „Kortum-Gesellschaft Bochum – Vereinigung für Heimatkunde, Stadtgeschichte und Denkmalschutz“. Benannt ist sie nach dem berühmten Bochumer Arzt, Wissenschaftler und Literaten Carl Arnold Kortum (1745–1824).

Was wird geboten?

Es werden Vorträge und Exkursionen angeboten. Am 25. März, 15 Uhr, steht ein Besuch im Museum unter Tage an, an Kortums Geburtstag (5. Juli) wird dessen Grabstelle auf dem alten Friedhof an der Wittener Straße mit einem blau-weißen Blumenstrauß geschmückt. Bei „Kortums Sommertreff“ am 15. Juli ab 15 Uhr kann man die Vereinsmitglieder persönlich kennenlernen und sich über die Arbeit und Aufgaben der Gesellschaft informieren.

Gibt es Schwerpunkte?

Ein Schwerpunkt im 1. Halbjahr ist das Thema „150 Jahre Stahlhausen“. Am 22. Januar 1867 hatte die neue Arbeiterkolonie des Bochumer Vereins den Namen „Stahlhausen“ erhalten. Ende 1866 waren die ersten Häuser bezugsfertig geworden. Die Siedlung Stahlhausen zählt damit zu den ältesten zusammenhängenden Arbeiterkolonien im Ruhrgebiet.

Der Vorsitzende der Kortum-Gesellschaft, Dr. Hans H. Hanke.
Der Vorsitzende der Kortum-Gesellschaft, Dr. Hans H. Hanke. © Kai Kitschenberg

Seit 2011 steht das Quartier entlang der Baarestraße unter Denkmalschutz. In Vorträgen und Rundgängen vor Ort am 11. und 13. Mai werden der Vorsitzende der Kortum-Gesellschaft, Dr. Hans H. Hanke, und der Historiker und Archivar Marco Rudzinski die historische Kolonie vorstellen.

Wer kann mitmachen?

Die Angebote der Kortum-Gesellschaft sind öffentlich und für jeden zugänglich. Die Vorträge, Rundgänge usw. werden zumeist kostenlos angeboten. Seit 1997 hat die Gesellschaft eine Heimstatt im Stadtpark, und zwar in der ehemaligen Bedürfnisanstalt an der Bergstraße 68a. Das renovierte „Häuschen“ wurde 1924 im Stil des Backstein-Expressionismus errichtet.

Die Mitgliedschaft im Verein kostet im Jahr 20 Euro. Kontakt kann man über die Geschäftsstelle der Kortum-Gesellschaft im Kulturbüro der Stadt, Westring 32, aufnehmen. Telefon: 0234/910-1420.