Bochum. . Erste „Bo-Biennale“ soll Anfang Juni für Aufsehen sorgen. Viele Gruppen schließen sich dafür zusammen. Mitmach-Aktion auf dem Springorum-Radweg.

  • Buntes Programm an zehn Tagen im Juni soll Interesse an Aktivitäten der Off-Szene wecken
  • Beim Bochumer Kulturstammtisch wurde die Idee geboren
  • Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Filme sind geplant

Die Bochumer Kunst- und Kulturfreunde sollten sich im Frühsommer ein paar Tage freihalten. Dann plant ein Zusammenschluss vieler Akteure der freien Szene etwas völlig Neues: Die erste „Bochum Biennale“ soll vom 9. bis 18. Juni an den Start gehen. Die Planungen laufen längst, erste Details des ambitionierten Kulturfestivals sind bereits bekannt. „Wir arbeiten gerade an dem Programm“, sagt Mitorganisatorin Annette Helmstädter. Voraussichtlich Mitte April soll es auf dem Tisch liegen.

Wer kam auf die Idee?

Die „BO-Biennale“ wurde beim Bochumer Kulturstammtisch geboren. Hier treffen sich regelmäßig viele Kunst- und Kulturschaffende aller Sparten zum gemeinsamen Austausch. Dem Galeristen Hugo Koch sei der eigentliche Anstoß schließlich zu verdanken gewesen: „Er meinte, wir sollen nicht immer nur meckern, sondern endlich gemeinsam etwas auf die Beine stellen“, sagt Künstlerin Dorothee Schäfer schmunzelnd. „So wurde die BO-Biennale geboren.“ Der Kulturstammtisch trifft sich wieder am Dienstag, 7. März, 19.30 Uhr, im Q1, Halbachstraße 1.

Wer macht mit?

Mittlerweile ist die Liste aller an der ersten „BO-Biennale“ beteiligten Gruppen etwa eine DIN-A-4-Seite lang. Die komplette freie Szene mischt mit: vom Figurentheater-Kolleg bis zum Kunstverein, vom Bahnhof Langendreer bis zur Galerie Januar, von der Fidena bis zur Rottstraße 5. In den dortigen Kunsthallen soll das Festival seine Heimatbasis haben.

Auch Verbindungen zwischen der On- und Off-Szene soll es geben: „Wir freuen uns sehr, dass wir Orte wie den Blue Square der Ruhr-Uni und die Folkwang-Uni der Künste mit an Bord haben“, sagt Dorothee Schäfer. Gefördert wird das Festival vom Kulturbüro der Stadt.

Was ist geplant?

Einige Highlights können bereits verraten werden. So soll es auf dem Springorum-Radweg zwischen Querenburger Straße und dem Prinz-Regent-Areal für die Besucher eine Menge zu erleben geben. Geplant sind Figurentheater und Hörstationen, auch das Prinz-Regent-Theater macht mit. Der Künstler Uwe Siemens plant eine „Lange Nacht der Ateliers“. Auch an ein rollendes Open-Air-Kino in einem Ford-Transit wird gedacht. Es soll Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Filme geben.

„An vielen Ecken der Stadt wird zehn Tage lang etwas los sein“, freut sich Annette Helmstädter. „Wir finden, dieses Format passt gut in die Stadt, denn viele Bochumer wünschen sich mehr Festivals. Nicht nur jene der Hochkultur.“

Biennale soll bei Erfolg alle zwei Jahre stattfinden

Als „Biennale“ wird ein alle zwei Jahre stattfindendes Festival bezeichnet – besonders bekannt ist unter dem Titel natürlich die Kunstausstellung in Venedig. „Ob auch unser nicht kommerzielles Format eine Zukunft hat, entscheiden wir alle gemeinsam“, sagt Dorothee Schäfer. Wer bei der Bochum Biennale mitmachen möchte: Anmeldungen sind bis Ende Februar möglich: www.bochum-biennale.de; info@dorothee-schaefer.de