Der Online-Versandhändler Amazon hat mit seinem Projekt, in Bochum und womöglich im gesamten Ruhrgebiet ein eigenes Verteilnetz aufzubauen (die WAZ berichtete), offenbar den nächsten Entwicklungsschritt vorgenommen. Während die Fahrer der Auslieferungsfahrzeuge bislang eine Lieferung von Paketen nur simuliert haben und die Fahrten nur dazu dienten, mögliche Routen zu optimieren, wird nun zumindest im Innenstadtbereich auch tatsächlich ausgeliefert.

Der Online-Versandhändler Amazon hat mit seinem Projekt, in Bochum und womöglich im gesamten Ruhrgebiet ein eigenes Verteilnetz aufzubauen (die WAZ berichtete), offenbar den nächsten Entwicklungsschritt vorgenommen. Während die Fahrer der Auslieferungsfahrzeuge bislang eine Lieferung von Paketen nur simuliert haben und die Fahrten nur dazu dienten, mögliche Routen zu optimieren, wird nun zumindest im Innenstadtbereich auch tatsächlich ausgeliefert.

Beim Marktführer der Branche, der Deutschen Post DHL Group, herrscht derweil trotz der möglichen Mengeneinbußen betonte Gelassenheit. „Als marktführender Anbieter haben wir Amazon in den letzten Jahren beim Wachstum im deutschen Markt mit unseren Services nachhaltig unterstützt, nicht zuletzt durch den massiven Infrastrukturausbau in Sortierung und Auslieferung“, so ein Sprecher. Und: Amazon sei zwar ein starker Player, „aber auch gewiss nicht der einzige Wachstumsmotor im deutschen E-Commerce-Markt“.

Der Betrieb der Zustellbasis auf dem Thelen-Gelände in Riemke, wo sich Amazon auch angesiedelt hat, bleibt ebenso erhalten wie die Pläne, vom Sommer an auf dem früheren Opel-Gelände in Laer ein Megapaketzentrum zu bauen. „Die Aktivitäten von Amazon in Deutschland werden bei DHL nicht dazu führen, dass wir Überkapazitäten haben oder unsere Wachstumsstrategie verändern“, so der Sprecher. DHL werde 2017 allein in Bochum 14 junge Leute einstellen, die zur Fachkraft für Kurier-Express- und Postdienstleistungen ausgebildet werden.