Bochum. Ein 29-jähriger Mann wollte mit einer Hydraulik-Schere einen Geldautomaten der Sparkasse aufschneiden. Er wurde aber gefasst und verurteilt.

Mit einem Touristenvisum kam er nach Deutschland, um Arbeit zu suchen, wie der Albaner vor dem Amtsgericht sagte. Wenige Tage später saß er in U-Haft, weil er mit zwei Komplizen einen Geldautomaten der Sparkasse aufzubrechen versucht hatte. Mit einer Hydraulik-Schere.

Direkt nach dem Urteil kam der 29-Jährige nach fast drei Monaten U-Haft wieder frei. Die Richter verurteilten ihn zu einem Jahr Haft auf Bewährung. Der Mann war nicht vorbestraft. Die Richterin: „Wir möchten Ihnen die Gelegenheit bieten, möglichst schnell nach Albanien zurückzukehren.“

5000 bis 10 000 Euro Beute erwartet - pro Täter

In der Nacht des 30. Oktober war der Angeklagte mit zwei Unbekannten und schwerem Gerät vor einer Sparkasse in Querenburg angerückt. Mit der Schere wollten sie den Geldautomaten aufschneiden. Zwischen 5000 und 10 000 Euro Beute sei ihm von den Tätern versprochen worden, sagte der Angeklagte. Nur ihm allein. Nachdem der 29-Jährige mit einem Schraubendreher eine Tür zu einem nicht-öffentlichen Nebenraum aufgehebelt hatte, um von dort an den Geldautomaten zu gelangen, ging aber ein Alarm los und die Polizei sauste herbei. Die zwei Mittäter konnten entkommen, der Albaner hingegen wurde zeit- und ortsnah gefasst.

„Meine wirtschaftliche Lage hat mich zu der Tat gezwungen“

Erst zehn Tage vor der Tat sei er nach Deutschland eingereist, so der Angeklagte. Er habe hier bei einem Freund und in einem Hotel gewohnt. Arbeit habe er nicht gefunden. Zwei Unbekannte hätten ihn für die Tat angeworben, ihren Namen kenne er nicht. Weil er kein Geld für die Rückfahrt gehabt habe, sei er drauf eingegangen. „Ich bereue die Tat, weshalb ich mich entschuldigen möchte. Meine wirtschaftliche Lage hat mich zu der Tat gezwungen. Durch die Straftat hier in Deutschland habe ich mir alles verbaut.“

Laut Anklage war er Mitglied einer überörtlich agierenden Bande. Aber das war nicht nachweisbar.