NRW-weit ist die Anzahl an Drogendelikten an Schulen stark angestiegen. Bochum blieb von diesem Trend allerdings verschont.
Amphetamine, Cannabis, Heroin – die Schulhöfe in NRW werden zunehmend zum Schauplatz von Drogendelikten. In den vorigen vier Jahren hat sich die Anzahl der Fälle verdoppelt. Das belegt eine aktuelle Statistik des Landeskriminalamts NRW. In Bochum ist dieser Trend nicht zu beobachten, wie Polizeisprecher Volker Schütte berichtet.
„Eine Verdopplung ist hier nicht zu sehen.“ 2011 zählten die Beamten 17 Drogendelikte an Bochumer Schulen, 2012 waren es 21. 2013 sank die Zahl der Fälle auf 16 und stieg 2014 wieder an auf 21.
2015 wurden dagegen nur noch elf Drogendelikte an Bochumer Schulen registriert. „Das sind natürlich nur die Straftaten, die der Polizei bekannt geworden sind“, so Schütte. „Es ist mit einer höheren Dunkelziffer zu rechnen.“
In mehr als 90 Prozent der Fälle habe es sich um Cannabis gehandelt. „Es gab nur wenige Fälle von Amphetaminen und anderen chemischen Drogen“, sagt Schütte. Dennoch: „Cannabis ist als Einstiegsdroge zu sehen. Wer später heroin- oder kokainabhängig wird, hat meist mit Cannabis angefangen.“
Im Schnitt zwischen 14 und 18 Jahre
Im Schnitt waren die Schüler, die die Beamten beim Kauf oder Besitz von Rauschgift erwischt haben, zwischen 14 und 18 Jahren alt. „Es gibt auch mal Ausnahmen, Kinder unter 14 Jahren, aber eher selten.“ Insgesamt sei die Zahl der Rauschgiftdelikte in Bochum in den vergangenen Jahren rückläufig, sagt Schütte. „Das ist erfreulich.“
Während es im Jahr 2013 noch 1171 Fälle gab, sank die Zahl im Jahr 2014 auf 1149. Im Jahr 2015 lag sie bei 1161. „630 Mal ging es 2015 um Cannabis, 202 Mal um Amphetamine und Ecstasy, 73 Mal um Heroin und 51 Mal um Kokain“, sagt Volker Schütte.
Zahlen für das Jahr 2016 gibt die Behörde erst im März heraus.