Bochum. . 2006 waren erst 127 Ehemalige registriert. Das neueste Mitglied kommt aus Bochum und hat Psychologie studiert. Der Name: noch geheim
Als Jessica Runte 2006 mit ihrer Arbeit als Leiterin der Servicestelle Alumni an der Ruhr-Uni anfing, musste sie einiges an Aufbauarbeit leisten. „Zunächst einmal musste ich ganz oft erklären, was Alumni heißt.“ Inzwischen wissen deutlich mehr Menschen, dass damit die Absolventen einer Hochschule gemeint sind. Deutlich gestiegen ist auch die Zahl der Absolventen, die als Alumni bei der Ruhr-Uni registriert sind: von damals 127 auf aktuell 20 000.
Am Mittwoch begrüßt RUB-Rektor Axel Schölmerich dieses besondere Mitglied der Ehemaligen-Vereinigung. „Es ist eine Alumna“, sagt Runte, die den Namen noch für sich behält. „Am Mittwoch wollen wir das erst ganz offiziell bekannt geben. Was ich sagen kann, dass sie von der gleichen Fakultät kommt, wie Rektor Axel Schölmerich, also von der Psychologie, dass sie als Therapeutin arbeitet und eine eigene Praxis in Bochum hat.“
Bis 150.000 Absolventen
Auf das Erreichen der neuen Grenze ist Jessica Runte durchaus stolz. „Die Amerikaner tun sich mit ihren Netzwerken etwas leichter. Da werden Daten leichter weitergegeben. Bei uns muss sich jeder Absolvent selber anmelden.“ Würden das alle Absolventen machen, „hätten wir eine Liste mit 120 000 bis 150 000 Namen“, sagte Runte. „Auch die ganz genaue Zahl der Absolventen wissen wir nicht.“
Besonders schwierig zu erreichen seien die, die ihren Abschluss gemacht haben, bevor es das Netzwerk gab. „Wer heute seinen Abschluss macht“, sagt Runte, „der trägt sich zumeist dann auch gleich in das Netzwerk ein. Aber viele Ehemalige kennen wir einfach nicht. Da sind wir auf Mund-zu-Mund-Propaganda angewiesen und Hinweise in den verschiedenen Medien. Dadurch werden die Ehemaligen auf uns aufmerksam.“
Alumni sind wichtige Botschafter
Wichtig ist Runte darauf hinzuweisen, dass es nicht darum gehe, Spenden zu sammeln. „Das, was in den USA praktiziert wird, kann man nicht auf Deutschland übertragen. Dort gibt es viele Privat-Unis und eine starke Spendenkultur. Wir sind beim Thema Geld immer sehr zurückhaltend. Wir freuen uns, wenn unsere Alumni Zeit und Wissen spenden. Alumni sind wichtige Botschafter, können positive Werbung für uns machen, sie können Vorbild sein oder als Mentoren arbeiten und Studierende begleiten. Sie können vor Studierenden Vorträge halten, wie ihr Weg nach der Ruhr-Uni war und sie können auch Praktika anbieten.“ Auf der Gegenseite können sie zum Beispiel kostenfrei die verschiedenen Printmedien und den Newsletter der Ruhr-Uni abonnieren. Runte: „Dadurch wissen sie dann immer, was an ihrer ehemaligen Universität so alles passiert.“