Bochum. . Die Stadt Bochum muss erneut zusätzlich Geld in das Anneliese-Brost-Musikforum Ruhr stecken. 700.000 Euro fehlen - wegen „höherer Gewalt“.

  • Zum dritten Mal muss die Stadt Bochum Geld fürs Musikforum nachschieben
  • Für die Schlussrechnung werden aus dem Haushalt weitere 700.000 Euro benötigt
  • Die Kosten für das Projekt steigen demnach auf rund 39 Millionen Euro

Die Kosten für das Anneliese-Brost-Musikforum Ruhr steigen nachträglich um 698 719 Euro. Die Stadtverwaltung begründet die Mehrkosten in einer Vorlage für den Hauptausschuss am Mittwoch (25.) im Wesentlichen mit „höherer Gewalt“ (Benzolprobleme, Firmeninsolvenz und Grundwassereinbruch), „Verzögerungen bei der Bauausführung“ und daraus resultierenden Folgen.

In der Vorlage heißt es: „Die Nachtragsforderungen der Firmen entstehen aufgrund einer Vielzahl von Gründen.“ Wesentlich seien Folgen aus den Verzögerungen bei der Bauausführung. Zum einen seien Fristen sehr eng gesetzt gewesen, zum anderen habe „höhere Gewalt“ wie die Verseuchung des Baubodens mit Benzol und eine Firmeninsolvenz das Projekt behindert. Auch einen Grundwasserschaden führt die Stadt für die höheren Kosten ins Feld.

Kosten steigen auf 39 Millionen Euro

Weiter heißt es: „Leistungen über insgesamt 150.000 EUR brutto, deren Bedarf im Planungsverlauf bisher nicht absehbar war, fielen zudem an. Das ergibt sich, wenn Verzögerungen oder Ausführungsänderungen an anderer Stelle neue Gegebenheiten schaffen, die wiederum andere Gewerke beeinflussen. Hier sind insbesondere verlängerte Gerüststandzeiten als Beispiel zu nennen.“

Wert legt die Verwaltung auf die Feststellung, dass nachträgliche Wünsche des Bauherren beziehungsweise Nutzers (Bochumer Symphoniker) nur mit 14.000 Euro zu Buche schlagen und geänderte Planungen mit 8000 Euro.

Das zusätzlich benötigte Geld für das Musikforum soll nun aus dem Etat für Wohnungsbauprojekte abgezweigt werden. Die Kosten für die Spielstätte der Bochumer Symphoniker und die Musikschule steigen damit auf fast 39 Millionen Euro, das sind sechs Millionen mehr als ursprünglich beschlossen.