Bochum. . Eine 57-jährige Frau ist am Freitag in einem Wohnhaus in Hofstede erstochen worden. Ihr Ehemann (56) wurde noch am Tatort festgenommen.
- In einem Mehrfamilienhaus an der Poststraße in Hofstede ist am Freitag eine 57-jährige Bewohnerin getötet worden
- Noch am Tatort wurde ihr Ex-Ehemann festgenommen, der im selben Haus in einer Wohnung unter der Frau lebte
- Ein Tatmotiv ist noch unklar, der Beschuldigte soll am Samstag dem Haftrichter vorgeführt werden
Tödliches Drama in einem Mehrfamilienhaus an der Poststraße in Hofstede: Dort starb am Freitag eine 57-jährige Bewohnerin. Sie wurde mit einem Messer so schwer verletzt, dass sie noch am Tatort starb, teilte die Polizei mit. Sie bildete eine Mordkommission.
Der Tatverdächtige ist ihr 56-jähriger Ex-Ehemann. Er wurde noch am Tatort festgenommen und ins Polizeigewahrsam gebracht. Am Samstag (31.) soll er dem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Frau wohnte in einer Wohnung über dem Mann
Die beiden wohnten in demselben Haus nahe der Bahnstrecke, obwohl sie längst geschieden sind. Sie lebte aber in einer eigenen Wohnung direkt über ihm.
Die Tat soll sich um 13.26 Uhr ereignet haben. Nachbarn sollen dann die Polizei alarmiert haben. Sofort eilten mehrere Polizeieinsatzwagen und Rettungsfahrzeuge herbei; so dass kurzzeitig die ganze Poststraße gesperrt war. Der Notarzt konnte das Leben der Frau allerdings nicht mehr retten. Der Leichnam wird jetzt wohl in der Essener Gerichtsmedizin obduziert.
Ein Tatmotiv ist bisher nicht bekannt. Möglicherweise kennt es auch nur der Beschuldigte selbst. Er wird intensiv vernommen. Die Ermittlungen leitet Staatsanwalt Danyal Maibaum.
Spurensicherung bis zum Abend
Die Haupteingangstür des vierstöckigen Acht-Parteien-Hauses an der stark befahrenen Straße ist noch am Freitagabend durch ein polizeiliches Flatterband abgesperrt. In einer der Wohnungen der Ex-Eheleute arbeitet die Spurensicherung in weißen Overalls. Trotzdem wollen Personen in das Gebäude; eine Raumpflegerin möchte dort arbeiten, bleibt aber vor der Tür stehen. Eine Frau und ein Mann, die in dem Haus wohnen, gehen natürlich trotzdem hinein. Sie wissen noch gar nicht, was passiert ist, merken aber offenbar schnell, dass es etwas Schreckliches ist.
Imbiss-Betreiber erteilte dem Beschuldigten Hausverbot
Ein Imbiss-Betreiber gegenüber des Hauses kennt den Beschuldigten. Er berichtet nichts Gutes von dem Mann. Schon vor längerer Zeit habe er ihm Hausverbot in seinem Imbiss erteilt, weil er öfter zu viel Alkohol getrunken und dann herumgestänkert habe. Erst am Freitagvormittag habe der Mann aus seinem Wohnungsfenster Silvesterböller geworfen. Sogar mitten im Jahr habe er so etwas gemacht. Das berichtet auch eine weitere Zeugin. Er soll arbeitslos und Frührentner gewesen sein, seine Ex-Frau hingegen eine Arbeitsstelle gehabt haben.