Bochum. . Die Bochumer Feuerwehr wappnet sich gegen mögliche Übergriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht. Auch freiwillige Kräfte werden vorbereitet.

  • In der Silvesternacht werden Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr auf mögliche Übergriffe vorbereitet
  • Es gibt die zunehmende Tendenz, dass Einsatzkräfte verbal und tätlich angegriffen werden
  • Die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft hat deshalb ein Video gedreht.Titel: „Respekt.“

Vor der Silvesternacht wird die Freiwillige Feuerwehr darauf vorbereitet, dass auch tätliche oder verbale Übergriffe möglich sind. Denn es gibt das bizarre Phänomen, dass Rettungskräfte von Hilfebedürftigen angegriffen werden, unter anderem mit Tritten und Bissen. In diesem Jahr gab es in Bochum 26 solche Fälle. Hinzu kommt eine Dunkelziffer.

Martin Weber, Leiter des Rettungsdienstes der Berufsfeuerwehr Bochum.
Martin Weber, Leiter des Rettungsdienstes der Berufsfeuerwehr Bochum. © Dietmar Wäsche

Zwar ist die Freiwillige Feuerwehr nicht am Rettungsdienst beteiligt. Um trotzdem gewappnet zu sein, werden für die Freiwillige Feuerwehr zu Silvester Verhaltensmaßnahmen erlassen. Zusätzlich gibt der Einsatzleitdienst Hinweise.

Schulungen für Deeskalation und Selbstverteidigung

Die beruflichen Retter werden ohnehin regelmäßig geschult: „Weil Gewalt gegen Rettungskräfte ein zunehmendes Thema ist, werden die Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes durch Polizeitrainer in den Bereichen Deeskalation und Selbstverteidigung ausgebildet und trainiert“, sagt Martin Weber, Leiter des Rettungsdienstes.

Auch die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft (DFeuG) Bochum sagt: „Zum Jahreswechsel werden Mitarbeiter und deren Einsatzfahrzeuge häufig zu Zielscheiben für Raketen und Böller.“ Die DFeuG hat einen Videoclip gedreht. Titel: „Respekt? Ja - Bitte!“ Darin werben hohe Amtsträger für mehr Respekt für die Einsatzkräfte.

Freiwillige Feuerwehr im Bermuda-Dreieck

Die Freiwillige Feuerwehr wird am Silvesterabend im Bermuda-Dreieck am Engelbertbrunnen präsent sein, auch das DRK. Zudem besetzt die Freiwillige Feuerwehr zu Silvester/Neujahr fünf Gerätehäuser. Auch die Berufsfeuerwehr (sonst immer 68 Kräfte im Einsatz) erhöht die Personalstärke am Jahreswechsel.