Bochum. . Friedenslicht ist nun auch in Bochum angekommen. Vom Ehrenfeld und Harpen aus wird es in die Stadtteile getragen. Botschaft auch fürs Internet.

Nach einer langen Reise ist das Friedenslicht aus Betlehem zum vierten Advent auch in Bochum, zunächst im Ehrenfeld und in Harpen, angekommen. Georgspfadfinder reichen die in der Geburtsgrotte Jesu Christi entzündete Flamme bis zum Heiligen Abend an „alle Menschen guten Willens“ weiter und wollen damit ein Zeichen für den Frieden setzen. Viele Bürger warten bereits auf das besondere Licht aus Bethlehem.

Auf dem Altar der Heilig-Geist-Kirche in Harpen steht eine Grubenlampe mit einem kleinen Licht. Unscheinbar. Und doch hat es eine ganz besondere Reise hinter sich: Von Bethlehem über Wien und Essen nach Bochum. 3600 Kilometer lang wurde die Flamme weitergereicht. Per Flugzeug, Bahn und Auto. Und sie ist dabei niemals ausgegangen.

Dafür gesorgt haben viele, viele Pfadfinder, die damit ein Zeichen für den Frieden, besonders in Europa, setzen wollen. Unterstützung erhält die Licht-Stafette von der evangelischen und katholischen Kirche, der Bezirksvertretung, den Knappen und auch zahlreichen Bürgern.

Motto in Anlehnung an Facebook

Tradition begann vor 19 Jahren in Heilig Geist Harpen

Die Verteilung des Friedenslichtes in Bochum hat in der Gemeinde Heilig Geist in Harpen seinen Ursprung und begann vor 19 Jahren. Traditionell nehmen hier auch Bezirksbürgermeister Henry Donner (SPD) und die Gerther Knappen das Licht „stellvertretend für die Bürger des Bochumer Nordens“ entgegen.

Das Licht brennt bis zum Heiligen Abend neben der Krippe und kann auch in der Christmette am 24. Dezember um 17 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche abgeholt werden.

„Das Friedenslicht aus Bethlehem kann am Heiligen Abend auch in der Liebfrauenkirche in Altenbochum abgeholt werden“, erklärt Kaplan Robert Hilger aus der Liebfrauen-Gemeinde, Liebfrauenstraße/Bruchspitze. Und zwar in den Krippenfeiern um 14.30 Uhr und 16 Uhr sowie in der Christmette um 22 Uhr.

Ebenso kann am Heiligen Abend um 17.30 Uhr in der St. Engelbert-Kirche in Oberdahlhausen abgeholt werden. Die Georgspfadfinder der Gemeinde beteiligen sich bereits seit 1999 an der Friedenslichtaktion.

Darüber hinaus brennt das Licht am 24. Dezember auch um 16 Uhr beim Krippenspiel und am 18 Uhr bei der Heiligen Messe in der Heimkehrerdankes-Kirche (Gemeinde Heilige Familie) in Weitmar. Dort erhält man die Flamme auch am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag, jeweils um 10 Uhr.

Weitere Informationen gibt es auf www.friedenslicht.de und www.friedenslicht-bowat.de.

Die diesjährige Friedenslichtaktion steht – in Anlehnung an Facebook – unter dem Motto „Frieden: Gefällt mir“. Die Pfadfinder möchten damit zum Ausdruck bringen, dass man sich auch im Internet und in den sozialen Netzwerken für den Frieden einsetzen soll. „Es reicht nicht, nur auf ‚Gefällt mir‘ zu klicken, wir müssen auch aktiv etwas für den Frieden tun“, appellierte Kaplan Maximilian Strozyk bei der Verteilung des Friedenslichtes am Freitag in der St.-Meinolphus-Mauritius-Kirche.

In die Ehrenfelder Kirche waren neben Pfadfindern und Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auch Bürger aus anderen Bochumer Stadtteilen gekommen, um das Licht abzuholen und vor Ort weiter zu verteilen. „Es für uns schon zu einer schönen Tradition geworden, das Friedenslicht abzuholen“, betonte eine Teilnehmerin.

Viele Barrieren überwunden

Ein paar Kilometer entfernt in der Heilig-Geist-Kirche erinnerten die Georgspfadfinder aus Gerthe, Harpen und Hiltrop bei der heutigen Lichtverteilung daran, dass die Flamme auf ihrem Weg viele Grenzen und Barrieren überwinden musste und die Worte „Frieden“ und „Freiheit“ gerade in Bethlehem hohe Güter sind.

Daher sei das Friedenslicht ein Appell an „alle Menschen guten Willens“, sich weiter für den Frieden einzusetzen. Auch in Harpen hatten – wie im Ehrenfeld – Gemeindemitglieder und Bürger Kerzen und Lampen mitgebracht, um das Friedenslicht mit nach Hause nehmen zu können.