Bochum. . Aussuchen, Sägen, Tragen, Netzen – Bei Landwirt Appelbaum können die Besucher das für ihren Tannenbaum alles selbst tun.
- Hermann Appelbaum, der als einziger Landwirt der Stadt Tannenbäume anbaut, lud zum Selbstsägen ein
- Zahlreiche Besucher nahmen Chance wahr und sägten Bäume nach persönlichen Vorstellungen
- WAZ Leser erwartete nicht nur ein Rabatt, sondern auch Glühwein und Schokonikoläuse
Es duftet nach Tannengrün auf dem dicht bewachsenen Feld von Hermann Appelbaum. Reih an Reih stehen kleine und große Nordmanntannen. „Wir suchen einen Baum zum Selberschlagen, der in unser Wohnzimmer passt“, sagt Miriam Wagner.
Zum Aussuchen sind Ehemann Benjamin Wagner und die vier Monate alte Tochter Lara mitgekommen. „Es ist unser erster gemeinsamer Weihnachtsbaum“, so Wagner weiter. Er solle mit Holzengelchen geschmückt werden.
Bei Familie Barann ist die Entscheidung schon gefallen. „Wir machen heute einen Familienausflug und sägen unseren Weihnachtsbaum selbst“, sagt Mutter Tanja Barann. Aus der WAZ habe man von der Möglichkeit erfahren und wolle sie nutzen, um gemeinsam einen schönen Baum zu finden. Gerade und buschig müsse er natürlich sein und die Zustimmung der Kinder Niklas, Lene und Henrik finden. „Wir schmücken den Baum mit Kugeln“, erklärt der achtjährige Niklas. Einen Tannenbaum selbst sägen zu können, sei eine tolle Sache.
Landwirt Hermann Appelbaum freut sich über den Andrang: „Auch im landwirtschaftlichen Sektor muss man kreativ sein, daher bin ich auf die Aktion gekommen“. Beim Absägen eines Baumes könne man nicht viel falsch machen, man sollte bloß darauf achten, dass genug Platz für den Halter bleibe und die Schnittkante gerade sei.
Tannenbaum ist Mittelpunkt
Sarah Guta ist mit Sohn Ben und einer befreundeten Familie aufs Feld gekommen: „Wir waren schon letztes Jahr hier und sind wiedergekommen, weil uns die Qualität überzeugt hat“. Der Baum habe lange gehalten und dabei frisch ausgesehen. Vom Aussuchen übers Sägen, Tragen und Netzen alles selbst machen zu können, gefalle ihr sehr. „Ben hat seine eigenen Handschuhe und eine kleine Säge mitgebracht“, so Guta.
WAZ-Leser durften sich nicht nur über eine Ermäßigung freuen, sondern auch über Schokonikoläuse und Glühwein. Zwei davon, Cornelia und Martin Wertz, verladen ihren Baum schon ins Auto. „Das hat Spaß gemacht“, so Cornelia Wertz. Ganze 30 Minuten hätten sie gesucht, um einen Baum zu finden, der ihren Vorstellungen entspräche.
Ein anderes Gefühl
Auch WAZ-Leserin Anja Mees ist nicht zum letzten Mal gekommen: „Ab jetzt möchte ich das jedes Jahr so machen“. In ihrem Wohnzimmer bilde der Tannenbaum mit Lichterkette geschmückt zum Fest den Mittelpunkt. „Es ist ein ganz anderes Gefühl, wenn man den Baum selber gesägt hat“, meint sie. Nun könne sie endlich sagen: „Jetzt ist Weihnachten!“