Bochum. Das Zentrum für Urbane Kunst in Weitmar besteht nach seiner Neuausrichtung seit einem Jahr. Nun erobern Studierende die „Zeche 1“.

. Das Tanzzentrum für Urbane Kunst an der Prinz-Regent-Straße besteht in seiner neuen Neuausrichtung seit gut einem Jahr. Auch wenn die Vorstellungstermine zuletzt etwas zurückhaltend waren, ist doch viel passiert in der „Zeche 1“. „Wir haben viele Kooperationen vertieft und unsere Kontakte ausgebaut“, berichtet Projektleiterin Sabine Reich.

Und es wird weiterhin Vieles passieren: Im Januar und Februar findet ein Residenzprogramm statt mit den durch die „One man Sauna“ bekannten Architekten Modulorbeat (aus dem „Detroit-Projekt“ des Schauspielhauses), der Bochumer Performancegruppe Doris Dean sowie jungen Choreografen der Folkwang Universität.

Warum gehen wir überhaupt ins Theater?

Zunächst steht aber wieder eine Premiere auf dem Programmzettel: Am 15. Dezember stellt sich die studentische Gruppe „Progranauten“ mit ihrer Inszenierung „Kasten“ vor, ein Stück, das nach dem Ende des Theater spielt. Aufgeworfen wird die Frage: Warum gehen wir überhaupt ins Theater? Zur Unterhaltung? Um was zu lernen? Weil wir die Karten geschenkt bekommen haben? Es gibt viele gute Gründe für einen Theaterbesuch, aber ebenso so viele dagegen.

In „Kasten“ spielen die Progranauten – Absolventen des Studiengangs Szenische Forschung der RUB – mit den Theatererinnerungen des live anwesenden Publikums. Sie werden in den „Kasten“, einen wuchtigen Bühneneinbau, eingeladen, um sich mit den Akteuren auszutauschen.

Angestrebt wird ein erhellender Dialog

So treffen verschiedene Theater-Erfahrungen zusammen und vermischen sich. Die anderen Zuschauer werden – wie, wird noch nicht verraten – in den Prozess eingebunden. Am Ende soll es zu einem erhellenden Dialog über die Überbleibsel einer stets vergänglichen Kunstform kommen: dem Theater.

Im Fokus der Arbeit der Progranauten steht auch diesmal der Umgang mit aleatorischen (zufälligen) Prinzipien und der Frage, wie die Verantwortung eines Theaterabends an die Zuschauerschaft abgegeben werden kann. Seit 2012 erprobt die Gruppe eine Reihe von Strukturen, die sie immer wieder modifiziert und anpasst.

>> Termine:

Premiere am 15.12. um 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen am 16.12., 19.30 Uhr, und 18.12., 18 Uhr. Der Eintritt ist jeweils frei