Bochum. . Nach dem Überfall auf eine Sparkasse in Hofstede hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei Männer (je 29) erhoben. Einer ist ein Raubmörder.

In diesem Bankraub-Prozess droht die volle Härte des Gesetzes. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen zwei Männer (je 29) aus Aachen und dem benachbarten Alsdorf erhoben, wie das Landgericht am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Sie sollen am Mittag des 23. September die Sparkasse an der Dorstener Straße in Hofstede überfallen haben.

Einer von ihnen ist ein Raubmörder. Vor vielen Jahren hatte er im Rheinischen eine ältere Frau bei einem Überfall getötet. Deshalb war er zu 8,5 Jahren Jugendstrafe verurteilt worden.

Sollte die jetzige Anklage zutreffen, ist er nach der Entlassung erneut ins Schwerkriminelle abgedriftet. Die zwei Angeschuldigten sollen mit einem Mercedes nach Bochum gefahren sein. Einer wartete laut Anklage im Auto, der andere ging in die Sparkasse, mit weißem Maleranzug und Gesichtsmaske. Mit einer Pistole soll er vom Kassierer knapp 13 000 Euro erpresst haben: „Überfall, Geld her!“ Auch weitere Anwesende wurden bedroht.

Zeuge gab wichtige Hinweise für die Verfolgung

Rund 80 Minuten später konnte die Polizei zwei Tatverdächtige im Raum Mönchengladbach in ihrem Mercedes festnehmen. Die beiden hatten das geraubte Geld, eine Pistole und die Täterkleidung dabei. Ein Zeuge des Überfalls hatte der Kripo sehr gute Beschreibungen für die Verfolgung geliefert. Auch ein Hubschrauber war beteiligt.

Wann der Prozess beginnt, steht noch nicht fest.

Die Filiale Hofstede war zuletzt erst Ende 2015 überfallen worden. Die damaligen Täter (38, 40) sitzen bereits lange Haftstrafen ab. Einer der Angestellten hatte in diesem Prozess gesagt, dass er schon sieben Mal überfallen worden sei.