Klappe zu – Hühner, Enten und Gänse bleiben drin. Seit gestern gilt auch in Bochum die sogenannte Aufstallungspflicht. Die Stadt hat alle Besitzer von Federvieh aufgefordert, die Tiere bis auf weiteres nur noch in Ställen zu halten, nachdem in Dortmund ein Fall der Geflügelpest aufgetreten ist. Etwa 500 Geflügelhalter in Bochum sind von der Maßnahme betroffen.

Klappe zu – Hühner, Enten und Gänse bleiben drin. Seit gestern gilt auch in Bochum die sogenannte Aufstallungspflicht. Die Stadt hat alle Besitzer von Federvieh aufgefordert, die Tiere bis auf weiteres nur noch in Ställen zu halten, nachdem in Dortmund ein Fall der Geflügelpest aufgetreten ist. Etwa 500 Geflügelhalter in Bochum sind von der Maßnahme betroffen.

Dazu zählt auch Jörg Grünendiek vom gleichnamigen Hofladen in Stiepel. Er geht davon aus, dass ihm durch die Maßnahme wirtschaftlich kein großer Schaden entsteht, auch wenn er vermutet, dass die Anordnung bis in das nächstes Jahr reichen wird. „So etwas hat es ja schon öfter gegeben. Die Kunden sind dann zwar etwas vorsichtiger.“

Aber deutliche Auswirkungen habe er in der Vergangenheit nicht gespürt, zumal sein Hofladen anders als die Großbetriebe in Niedersachsen nicht allein vom Verkauf eines Produkts abhängen. Was die Haltung der Hühner betreffe, die ansonsten im Freiland gehalten werden, komme es vor allem darauf an, auf genügend Einstreu zum Scharren zu achten.

Sorgen macht sich dagegen Thorsten Buderus vom Rassegeflügelzuchtverein Phönix Stiepel. Dass seit Anfang November ein Ausstellungsverbot in NRW herrscht, auch die Ausstellung des hiesigen Kreisverbandes im Landhaus Gabriel fiel am vergangenen Wochenende aus, sei noch zu verschmerzen. Aber dass Tiere, die in der Regel frei gehalten werden, nun für vermutlich längere Zeit auf engem Raum verbringen müssen, schaffe womöglich neue Probleme. „Das bedeutet Stress und kann einen größeren Infektionsdruck hervorrufen.“

Ein echtes Risiko aus Buderus’ Sicht, der froh ist, dass er angesichts der sich abzeichnenden Bedrohung durch die Vogelgrippe derzeit weniger Tiere als sonst und überhaupt die weniger stressanfällige Hühnerrasse Zwerg-Cochin hält. Sorgen mache er sich nicht nur um die Tiere, denen Stress besonders zusetzten, sondern auch um die Züchter. „Einige könnten den Spaß verlieren und aufhören“ – was angesichts von gerade einmal etwa 50 Rassegeflügelzüchtern in der Stadt schade wäre.