Das Medizinische Qualitätsnetz Bochum (MedQN) will seine nächste Gesundheitsmesse im Ruhrcongress am 2. April 2017 nutzen, um den Medikamentenpass zu einem Schwerpunktthema zu machen. Das ist ein Ergebnis einer Fortbildungsveranstaltung des MedQN, des Hausärztenetzes, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Apothekerkammer und des Chefarztbeirates des MedQN, in der sich Ärzte und Apotheker mit dem Thema „Patientenmedikation und Therapiesicherheit im Spannungsfeld Praxis-Apotheke-Klinik-Kassenärztliche Vereinigung-Kostenträger“ befassten.
Das Medizinische Qualitätsnetz Bochum (MedQN) will seine nächste Gesundheitsmesse im Ruhrcongress am 2. April 2017 nutzen, um den Medikamentenpass zu einem Schwerpunktthema zu machen. Das ist ein Ergebnis einer Fortbildungsveranstaltung des MedQN, des Hausärztenetzes, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Apothekerkammer und des Chefarztbeirates des MedQN, in der sich Ärzte und Apotheker mit dem Thema „Patientenmedikation und Therapiesicherheit im Spannungsfeld Praxis-Apotheke-Klinik-Kassenärztliche Vereinigung-Kostenträger“ befassten.
Das Ziel ist klar definiert: Die Therapiesicherheit beim Einsatz von Arzneimitteln muss erhöht werden. Um das zu erreichen, wollen sich in Bochum die verschiedenen Akteure des Gesundheitswesens stärker als bisher vernetzen. Das Problem ist nicht neu, wie Dr. Christian Möcklinghoff erklärte. Viele Patienten wissen nicht oder nicht genau, welche und wie viele Medikamente sie verwenden oder wie sie diese einnehmen sollen; vielfach werden die verordneten Arzneimittel auch gar nicht eingenommen.
Die Gefahr: Durch eine fehlende Übersicht über die Gesamt-Medikation können für einen Patienten fatale gesundheitliche Folgen durch unerwünschte Nebenwirkungen entstehen, wenn z.B. nachbehandelnde Ärzte etwa bei einer anstehenden Operation keine Kenntnis vom Einsatz bestimmter Mittel haben. Ein Medikationsplan oder Medikamentenpass soll die Informationslücken schließen.
„Das ist das Instrument für Therapiesicherheit“, sagte Isabel Waltering (Apothekerkammer Westfalen-Lippe). Die Kammer beschäftige sich seit 2012 mit dem Thema. Eine ganz wichtige Erkenntnis sei: „Wir müssen die Patienten mitnehmen“.
Es gebe gute Erfahrungen aus Modellprojekten in Deutschland, die auch in die Arbeit in Bochum einfließen könnten. Hier gibt es seit einigen Monaten den Medikamentenpass, den eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des MedQN und Apothekern entwickelt hat. Darüber hinaus existieren Medikamentenpläne von verschiedenen Organisationen und Anbietern. Ärztenetze und Apotheken wollen künftig gemeinsam auf vielfältige Weise die Öffentlichkeit über das Thema informieren. Auf der Gesundheitsmesse im Ruhrcongress wird das Thema zu einem Schwerpunkt.