Soziale Liste begrüßt Bekenntnis. Verbraucherzentrale rät zu Besonnenheit beim Wechsel des Anbieters

Kunden der Bochumer Stadtwerke zahlen vorerst keine höheren Preise für Gas und Strom. Dies teilte der Energieversorger auf WAZ-Anfrage mit. Die Preiserhöhungen der Großkonzerne Eon und RWE werde man nicht mitmachen, sagt Stadtwerke-Sprecherin Astrid Schulte.

Mindestens bis zur nächsten Sitzung des Aufsichtsrates im März werde an der Preispolitik nichts verändert, so die Sprecherin weiter, es sei denn, es gebe "wirklich einschneidende Marktveränderungen". Den Grund für die Ankündigung der Großkonzerne, ihre Strompreise um bis zu zehn Prozent zu erhöhen, vermutet Astrid Schulte in deren Börsennotierung. "Wir versuchen dagegen, die Kosten durch Straffungen innerhalb des Hauses, Synergieeffekte und gutes Personalmanagement aufzufangen", sagt sie.

Die Soziale Liste Bochum begrüßte das Bekenntnis der Stadtwerke zu vorerst stabilen Preisen. Sie sieht darin auch einen Erfolg vermehrter Bürgerproteste.

Die Bochumer Verbraucherzentrale rät zur Besonnenheit beim Wechsel des Stromanbieters. Grundsätzlich ließe sich zwar Geld einsparen, aber lange Vertragslaufzeiten oder geforderte Vorabzahlungen machten vermeintlich günstige Angebote mitunter unattraktiv. Genau sollten Verbraucher auch bei der Herkunft des Stromes hinsehen. Wer regenerative Energien fördern will, zahlt in der Regel mehr.

Der Gasmarkt sei zwar formell auch offen, in Bochum gebe es aber kaum Alternativen zu den Stadtwerken, sagt Judith Spittler, Umweltberaterin bei der Bochumer Verbraucherzentrale. Die Einrichtung informiert rund um das Thema Energie: 0234/66044.