Neues Stadtarchiv eröffnet mit sehenswerter Ausstellung "Sieben und neunzig Sachen"

Mit einem neuen Ausstellungskonzept präsentiert sich das Stadtarchiv und das Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte am kommenden Sonntag in seinen neuen Räumen an der Wittener Straße. Das Archiv mit seinen über 8000 laufenden Metern an Akten und Sammlungen ist in den letzten sechs Monaten in das Verwaltungsgebäude von Aral an der Wittener Straße umgezogen.

In den neuen Räumen findet das Archiv seine Heimat, außerdem sollen Ausstellungen zur Stadtgeschichte gezeigt werden. Leiterin Dr. Ingrid Wölk freut sich, das Konzept der ersten Ausstellung "Sieben und neunzig Sachen. Sammeln - bewahren - zeigen. Bochum 1910 - 2007" vorzustellen. "Wir haben uns an den modernsten Konzepten orientiert. Dabei soll das Objekt im Zentrum stehen."

Und das tut es. Ein Blick in die im Aufbau befindliche Ausstellung zeigt die Bombe aus dem 2. Weltkrieg, neben einer skurril anmutenden "Wellenbadschaukel" (Badewanne vom Beginn des Jahrhunderts) und einer aus dem alten Stadtbad geretteten noch immer chromblinkenden Ganzkörperdusche aus den 50er Jahren.

Ab 13 Uhr öffnet das Archiv am Sonntag seine Pforten für die Öffentlichkeit. Da ist ein erster Rundgang durch die Ausstellung möglich. Außerdem werden im archiveigenen kleinen Kino Streifen aus der Geschichte der Stadt gezeigt.

Die Besucher können den Restauratoren bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen und Blicke in die sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Magazine werfen. Der scheidende Kulturdezernent Dr. Hans-Georg Küppers freut sich, dass mit dem Zentrum für Stadtgeschichte eine "Utopie in Erfüllung geht".