Das Familienunternehmen Philipps zeigt, dass man mit regenerativen Energien Kosten senken und gleichzeitig noch etwas für den Umweltschutz tun kann

Energie und Kosten sparen zum Wohle der Umwelt: die Firma Philipps aus Bochum will zeigen, wie das geht.

Durch zwei 90 Meter tiefe Löcher in der Größe einer Untertasse will das Handwerksunternehmen Erdwärme nutzen. "Mit der Verwendung von Geothermie können wir zeigen, was mit regenerativen Energien alles möglich ist und unseren Teil zum Klimaschutz beitragen", erklärt Johann Philipps. In der Tiefe schlummern rund 12 Kilowatt Heizleistung. Durch den Einbau einer Wärmepumpe könne man diese nutzen und rund 570 Quadratmeter könnten dadurch zu 75 Prozent beheizt werden.

Die Kosten für die Bohrung betragen zwischen 6000 und 8000 Euro, doch "im Laufe der Jahre rechnen sich diese einmaligen Investitionen. Das System funktioniert immer, es entstehen keine weiteren Kosten und man tut etwas für die Umwelt", erzählt Werner Schaaf, Facharbeiter für geologische Tiefenbohrung. Daher habe auch die Nachfrage in den letzten zwei Jahren stark zugenommen.

Auch Johannes Philipps, der Sohn des Firmeninhabers Johann, unterstützt dies: "Die Förderung der Ökologie steht bei unseren Kunden im Vordergrund. Ein Drittel verwenden erneuerbare Energien, wenn sie bauen."

Die Nutzung der Geothermie ist ein weiterer Baustein, um das "unerschöpfliche Potenzial der erneuerbaren Energien nutzbar zu machen", erläutert Johann Philipp. Die ganze Familie habe sich lange Zeit mit diesem Thema auseinandergesetzt. Irgendwann seien sie auf die Idee gekommen, auf ihrem Firmengelände ein Energie-Optimierungs-Center zu bauen.

Bereits im Mai letzten Jahres haben sie ein Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen, im Sommer 2007 wurde das Bürogebäude energiesparend umgebaut. Dadurch will das Unternehmen, das in den Bereichen Sanitär, Heizung, Lüftung, Elektro und Klima tätig ist, die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien einer breiten Öffentlichkeit vermitteln. Und da haben sie sich wirklich viel vorgenommen: "Wir wollen durch das Energiecenter eine Signalwirkung geben, die sogar über Bochum hinaus gehen soll." jan