Der ehemalige "Elixia"-Bereich im Obergeschoss der Stadtbad-Galerie wird demnächst vom Fitness-Studio "Go First"bespielt. Weitere Pläne zur Revitalisierung des Gebäudes stehen dahin, ein neuer Ankermieter ist nicht in Sicht

Wenig Betrieb in der Stadtbad-Galerie. Nun soll zuerst einmal das neue Fitness-Studio zu mehr Besucherfrequenz sorgen. Weitere Revitalisierungsmaßnahmen werden folgen. Foto: WAZ
Wenig Betrieb in der Stadtbad-Galerie. Nun soll zuerst einmal das neue Fitness-Studio zu mehr Besucherfrequenz sorgen. Weitere Revitalisierungsmaßnahmen werden folgen. Foto: WAZ © WAZ

Wenn man im Internet www.go-first-fitness.de klickt, könnte man meinen, Bochums neuestes Fitness-Studio hätte längst eröffnet. Kurspläne, Wellness-Angebote, Preisliste - alles da. Und auch eine Wegbeschreibung, die das Studio als Mieter der Stadtbad-Galerie ausweist. Fitness? Stadtbad-Galerie? War da nicht 'was? Klar: Im Oktober 2007 hatte sich mit dem Elixia-Studio ein weiterer Ankermieter des Hochhauses am Boulevard über Nacht verabschiedet. Nun kommt, kein halbes Jahr später, Ersatz. "Go first" eröffnet Ende April/Anfang Mai. Die Werbung hängt schon. Bald darf also wieder in der City geschwitzt werden.

Darüber ist nicht zuletzt Andrea Neuhaus von der Deutschen Immobilien-Chancen (DIC) froh, die Niederlassungsleiterin jenes Unternehmens, das die Stadtbad-Galerie im Juni 2006 von Häusser-Bau übernommen hatte. "Wir sind froh, dass es mit der Neuvermietung des 3400 qm großen Fitness-Bereichs geklappt hat", so Neuhaus. Vor allem, weil mit dem "Go First"-Studio auch wieder mehr Besucher ins Haus gespült werden.

Im Herbst hatte DIC die Wiederbelebung der erst 2002 eröffneten Stadtbad-Galerie angekündigt. Es sollten ein "hoher Spaß- und Erlebnischarakter" und nicht zuletzt ein "Sortenmix zur Befriedigung unterschiedlicher Qualitätsansprüche" befördert werden. Hehre Worte. Trotzdem kommt der Riese am Boulevard nach wie vor nicht gerade als pulsierende Mall 'rüber.

Neuhaus relativiert, in dem sie sagt, dass es eben nicht nur Leerstände, sondern auch viele vermietete Bereiche gebe: eine Bäckerei, ein Modeladen, das Schreibwarengeschäft, Karstadt Preisparadies, Alex-Gastronomie ... Warum sich die Galerie insgesamt nicht so entwickelt hat, wie gewünscht, dafür gäbe es mancherlei Gründe. Mietinteressenten seien eben vorsichtig geworden, nach Bochum zu kommen, hat Neuhaus festgestellt. Die nachlassende Kaufkraft, aber auch die bundesweiten Negativ-Schlagzeilen wegen der Nokia-Schließung machten Vermietungen hierzulande zunehmend schwierig.

Dazu kommen Probleme mit dem Bau selbst. Die Kunden wünschten sich heute ebenerdige, offene, vor allem weitläufige Zugänge, so Neuhaus - Qualitäten, mit denen die Stadtbad-Galerie nicht gerade glänzt. Ob es deshalb zum Umbau kommt, zum Neu-Zuschnitt des architektonischen Erscheinungsbildes gar? Andrea Neuhaus hält sich bedeckt: "Es ist vieles auf dem Prüfstand, aber Details kann ich frühestens im Mai nennen."