"Mahnwache für Tibet" in der Galerie "Kulturgut". Bislang in Bochum 700 Unterschriften gesammelt."Kunst mit Mediation zu verbinden, ist eine gute Idee". Flamme des Friedens entzündet

Für die Einhaltung der Menschenrechte in Tibet demonstrieren die Menschen im Rahmen der Mahnwache in der Galerie
Für die Einhaltung der Menschenrechte in Tibet demonstrieren die Menschen im Rahmen der Mahnwache in der Galerie "Kulturgut". Foto: WAZ, Michael Korte © WAZ

"Ich wünsche mir, dass Tibet wieder frei ist und ich in meine Heimat zurückkehren kann", sagt Tenzing Lama. "In Tibet gibt es keine Menschenrechte", erzählt Lama, die seit sieben Jahren in Deutschland lebt.

Deshalb demonstriert sie seit Anfang April mit anderen Friedensaktivisten gegen die Menschenrechtsverletzungen des chinesischen Regimes in Tibet und sammelt Unterschriften für eine Friedenspetition.

"Wir haben eine Flamme des Friedens entzündet und seitdem stimmen wir Friedens-Mantras an, denen sich immer wieder Passanten und Musiker anschließen", erläutert Reinhard Kreckel, vom Netzwerk für Frieden und Menschlichkeit und Organisator der Mahnwache.

Die Aktion "Mahnwache für Tibet" startete am 5. April in Essen, wurde in der vergangenen Woche aber in die Galerie Kulturgut in der Witteler Passage, Bongardstraße 2, verlegt. "Wir haben sieben Tage und Nächte in der Essener Innenstadt im Zelt ausgeharrt - das wurde auf Dauer zu ungemütlich", berichtet Lama. Da bot es sich an, in die Räume der Galerie umzuziehen.

Hier sind alle, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte engagieren wollen, eingeladen - von zwölf Uhr mittags bis Mitternacht - Mantras zu singen, zu meditieren, zu diskutieren - und vor allem ihre Unterschrift für den Frieden zu geben.

"Kunst mit Meditation zu verbinden, ist eine gute Idee", unterstreicht der angolanische Künstler Soba Dochristo Toko, der sich auch an der Mahnwache beteiligt. Er unterstütze die Aktion, um gegen die Unterdrückung der Tibeter zu demonstrieren. Toko: "Sie sollen in ihrer Heimat genauso leben dürfen wie wir in Europa."

"Bisher wurden allein in Bochum 700 Unterschriften gesammelt - aber es müssen noch mehr werden", wünscht sich Lama. Weltweit haben bisher 1,7 Millionen Menschen für den Frieden und die Menschlichkeit unterschrieben.

Ziel ist es, zwei Millionen Unterschriften zu sammeln, die dann an die chinesische Regierung übergeben werden. "Wir wollen mit friedlichen Mitteln etwas bewegen", betont die Tibeterin.