Die Sammlung des Bochumer Schriftstellers und Literaturförderers umfasst 177 Einzelstücke. Darunter finden sich Bücher, Grafik-Texte und Porträtfotos
Der Bochumer Schriftsteller Hugo Ernst Käufer ist nie müde geworden, mit Intitiativen und Büchern die Literaturszene des Ruhrgebiets zu fördern. Und so hat er - nehmt alles nur in allem - nun auch im Stadtarchiv eine Tradition begründet. Dort will man sich zukünftig stärker um die Bochumer Autorinnen und Autoren kümmern.
Natürlich wollen die Archiv-Expertinnen von der Wittener Straße nicht der Stadtbücherei Konkurrenz machen, die "als Verbrauchsbibliothek" eher dem Tagesaktuellen verpflichtet ist. Das Stadtarchiv bemüht sich um das Sammeln und Bewahren - u.a. von Gesamtwerken.
Hugo Ernst Käufer hat sich vor nicht langer Zeit darum erfolgreich bemüht, dass der literarische Nachlass von Lilo Rauner einen Platz im Stadtarchiv gefunden hat. Das war der Auftakt des neuen Sammlungschwerpunktes. Nun wurde er auch in eigener Sache aktiv.
Hugo Ernst Käufer ist 80 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem man gemeinhin den Horizont schon erahnt. In dem das Bedürfnis besteht, die eigenen literarischen Werke in guter und fachlich kompetenter Obhut zu wissen. Und so stiftete der Träger des Literaturpreises Ruhrgebiet seine Sammlung der eigenen Veröffentlichungen dem Stadtarchiv: Es sind dies nicht weniger als 117 Einzelstücke, darunter 49 selbständige Buchveröffentlichungen, 26 Herausgaben und Mitherausgaben, Grafik-Texte, Sonderdrucke sowie Porträtfotos und -zeichnungen.
Die gestifteten Publikationen beginnen bei dem bescheiden aufgemachten Bändchen "Poemes" aus dem Jahre 1952 "und enden, vorläufig, mit der CD 'Nebeltauwiese' mit den Texten zu den Kantaten 'Im Zeitspalt' und 'ars moriendi, ars vivendi'", erzählte Käufer gestern im Stadtarchiv.
Auch Entstehungsgeschichten werden dokumentiert: So sind dem Bühnenstück "Sieben Gerechte oder Auschwitz der Ort das Tor der Abgrund" das handschriftliche Manuskript und die machinenschriftliche Druckvorlage beigefügt.