Rund eine viertel Million Euro Kosten wurden durch "zweckgebundene Erbschaften" finanziert. Bauwerk dient der Hundeschule. Auf dem Sommerfest konnten Tausende Menschen die neue Errungenschaft bestaunen
Viele der mehreren tausend Besucher, die am Wochenende zum Sommerfest des Tierheims kamen, waren erstaunt über ein neues Bauwerk: eine 1000 Quadratmeter große Halle. Seit April dient sie der Hundeschule des Tierschutzvereins, der das Tierheim betreibt. Wie Gaby Scheibel vom Vorstand der WAZ sagte, hat sie ca. 250 000 E gekostet - "finanziert durch zweckgebundene Erbschaften". Von tierliebenden Privatpersonen. Die Halle, die an zwei Seiten offen ist und mit Kunstrasen ausgelegt ist, steht da, wo bisher die Hunde und ihre Besitzer auf Naturrasen und so teilweise auf Schlamm trainiert haben.
Erst 2005 hatte das Tierheim ein neues, 400 000 E teures Hundehaus eröffnet - auch dies großteils durch großherzige Erbschaften und Spenden finanziert. Allein eine 84-jährige Witwe (die bis zuletzt bescheiden gelebt hatte) hatte dem Heim 170 000 E vererbt. "Da war ich erstmal platt", sagte damals der Vorsitzende Bodo Nöckel. Er ist übrigens seit kurzem nicht mehr Vorsitzender. Jetzt leitet Wolfgang Scheibel den Tierschutzverein. Nöckel kümmert sich jetzt verstärkt auf Landesebene um den Tierschutz.
Unter dem neuen Hallendach herrschte beim Sommerfest Hochbetrieb. Viele Hunde, darunter die "Fly-Gruppe" mit ihren Tennisbällen, fitschten durch die Gegend und über Hürden, dass es die wahre Lebensfreude war. "Auch für ihn ist das ein Applaus wert, er hat sich sehr angestrengt", sagte eine Hundelehrerin, als ihr Border Collie ein rasantes Kunststück vollführt hatte. Außer Vorstellungen diverser Hundegruppen standen unter anderem eine Bespaßung mit einer Komikerin sowie ein Besuch der WDR-Moderatorin Claudia Ludwig von der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" im Programm.