Gericht: 640 000 E VfL-Lohn am Finanzamt vorbeigeschleust. Weitere Ermittlungen

Gegen die Bochumer Justiz hatte der ehemalige VfL-Verteidiger Raymond Kalla (32) keine Chance. Weil er nach Überzeugung des Schöffengerichts ein heimliches Nebengehalt des VfL von 640 000 E nicht versteuert hatte, bekam er gestern ein Jahr und acht Monate Haft auf Bewährung. Zudem muss er die hinterzogenen Steuern - 311 000 E - erstatten. Für den Fall, dass er das nicht tut, sagte Richter Dr. Karl-Heinz Bösken: "Herr Kalla, ich stecke Sie ins Gefängnis. Das ist kein Spaß hier." Er solle nicht denken, dass die gewährte Bewährung "Larifari-Wischiwaschi" sei.

Weiter sagte er: "Dieses Verfahren steht in einem Geflecht mit möglichen weiteren Verfahren." Damit verwies er auf weitere Ermittlungen, die die Staatsanwaltschaft auch gegen Mitglieder der VfL-Führungsebene angekündigt hat. Wie es hieß, besteht der Verdacht, dass die Steuerhinterziehung abgesprochen gewesen sein könnte.

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