Familienbetrieb "Sanitätshaus Weber" blickt auf 60 Jahre Bestehen zurück Heute hat das Unternehmen die ganze Bandbreite orthopädischer Hilfsmittel im Angebot
Gerade ist das alteingesessene "Sanitätshaus Weber" in größere Räume gezogen. Auf zwei Etagen und etwa 220 Quadratmetern versorgt der Familienbetrieb nun auf der Brückstraße 34 seine Klientel. Ein wichtiges Ereignis steht aber am Sonntag, 30. März, ins Haus: Dann feiert das Unternehmen, das 1948 mit einer orthopädischen Werkstatt eröffnete, runde 60 Jahre des Bestehens.
Grund genug, die Historie des Familienbetriebes zu beleuchten. Denn das Sanitätshaus entstand gleichzeitig mit einem Handwerksbetrieb in Langendreer an der Alten Bahnhofstraße. Gründervater Kurt Weber war Meister im Bandagisten-Handwerk. Was heute die Alterspyramide bewirkt, war damals die Folge des schlimmen Krieges. "Es wurden Bein- und Armprothesen gefertigt", blickt Reinhilde Weber auf die Anfänge zurück.
Mit Ehemann Dietrich Weber, Sohn von Kurt und ebenfalls Meister in der Orthopädie-Technik, arbeitete sie im kaufmännischen Bereich des Sanitätshauses. "Die Kundschaft benötigte Leib- und Bruchbandagen sowie Schuheinlagen", weiß die ehemalige Geschäftsführerin.
In den 50er Jahren expandierte der Betrieb mit einem zweiten Geschäft in die Innenstadt, zur Bleichstraße. 1975 wurde ein neues Geschäft in der Hans-Böckler-Straße auf zwei Etagen bezogen. "Dorthin verlegten wir die Werkstatt. Die Nachfrage bei der Reha-Versorgung war 1986 so groß, dass wir einen zweiten Betrieb in der Brückstraße eröffneten", so Reinhilde Weber. Das Sanitätshaus lieferte Rollstühle, Rollatoren, Wannenlifter und Krankenbetten.
1993 übernahm dann Tochter Silke Weber verantwortlich die Führung des Sanitätshauses. Mit dem Geschäft in Langendreer, das an der Alten Bahnhofstraße 183 firmiert, beschäftigt das Sanitätshaus sechs Angestellte und führt im Haupthaus etwa 600 Artikel. Zu den Reha-Produkten gehören Blutdruckmesser, Blutzucker-Messgeräte und eine Technik, die bei Inkontinenz und künstlichen Darmausgängen zum Einsatz kommt. Orthopädische Kissen für viele Körperpartien gehören ebenso zum Angebot wie Kompressions-Waren oder Gesundheits-Sandalen, wie sie Angehörige von medizinischen Berufen benötigen. "Einen großen Anteil macht heute die brustorthopädische Versorgung aus", weiß Senior-Chefin Reinhilde Weber.