Das Oberhaupt der Tibeter traf am Donnerstag, 15.Mai, am Renaissance-Hotel ein. Privattreffen mit Lammert und Rüttgers.Auftakt zur ersten Auslandsreise seit Beginn der Tibet-Unruhen. Heute strammes Programm.

Sicherheitsleute und Polizei prägtenam Donnerstag, 15.Mai, das Bild rund ums Renaissance-Hotel, als der 14. Dalai Lama dort am späten Vormittag eintraf. In seiner gewohnt freundlichen Art begrüßte er Hotelmitarbeiter, Delegationsmitarbeiter und die Medienvertreter. Es ist das erste Mal seit Beginn der Tibet-Unruhen im März, dass er wieder in Europa ist. Gestern traf er Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Der erklärte später, er habe den Dalai Lama als faszinierenden Menschen erlebt: "Unsere Begegnung war nicht gegen China gerichtet. Es besteht jetzt die Chance, die Probleme zu lösen."

Heute, Freitag, 16.Mai, erwartet den Gast ein dichtes Besuchsprogramm. Es beginnt morgens im Rathaus mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt und einer Pressekonferenz, gefolgt vom Treffen mit Kindergartenkindern in der Nikolauskirche in Westenfeld, bevor er im ausverkauften Ruhr-Congress über das Thema Menschenrechte reden wird. "Der Mann wird nicht müde. Er ist sehr energiegeladen und hat einen strammen Schritt, so dass seine Leute kaum mithalten können", sagte Mitveranstalter Sascha Hellen, der ihn gestern am Hotel in Empfang nahm. Der 72-Jährige steht stets um 4 Uhr morgens auf, meditiert mehrfach am Tag und zieht sich nachmittags aus der Öffentlichkeit zurück.