Um die jüngsten Mitfahrer zu schützen, sollten sie auf speziellen Sitzen im Auto mitfahren. "Sichern Sie Ihr Kind - immer!" wirbt dafür
Gute und schlechte Nachrichten liegen oft eng beieinander. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder war im letzten Jahr so niedrig wie zuletzt 1953. Aber in Autos stieg 2006 die Statistik um 15 auf 30 verunglückte Kinder. Um diese Unfälle stärker zu vermeiden, arbeiten acht große Organisationen zusammen. Sie haben die Kampagne "Sichern Sie Ihr Kind - immer!" ins Leben gerufen. Sie wurde gestern in der Fan-Gastronomie des VfL vorgestellt.
Mit eindringlichen Plakaten, die ab sofort auf vier Bussen der "Bogestra" zu sehen sind, soll die Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmer verbessert werden. "In allen 250 Bussen und 114 Straßenbahnen werden wir auch Flyer austeilen", erklärt der Sicherheitsbeauftragte des Nahverkehrsunternehmens, Ernst Nieland. In den Broschüren werben Polizei, Bogestra, VRR, Feuerwehr, THW, Verkehrswacht, die Stadt und der VfL für das Anschnallen und für Kindersitze. Denn "Kinder bis zum zwölften Lebensjahr, die kleiner als 150 Zentimeter sind, dürfen in Kraftfahrzeugen auf Sitzen, für die Sicherheitsgurte vorgeschrieben sind, nur mitgenommen werden, wenn Rückhalteeinrichtungen für Kinder benutzt werden, ...", schreibt die Straßenverkehrsordung vor.
Prominente VfL-Spieler, wie der ehemalige Kapitän Dariusz Wosz, Marcel Maltritz oder Thomas Zdebel, ließen sich gewinnen und werben in der Broschüre mit ihrem guten Namen. Sie sind stolze Väter und wissen, wie wichtig es ist, dass Kinder im Auto gesichert sitzen. "Ich muss oft mit meiner dreijährigen Tochter eine Diskussion führen, dass sie nicht vorne sitzen darf", erzählt der dreifache Vater Thomas Zdebel. Gerade als Familienvater findet er es darum wichtig, die Kampagne zu unterstützen. "Darin hat man eine Vorbildfunktion, die wollen wir an andere Eltern weitergeben."
Die Kampagne gehört zu einem Verkehrssicherheitsprogramm des Landes NRW und der Kreispolizei. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, zwischen 2005 und 2015 die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren.