Über die unterschiedlichen Bestattungsarten auf den 23 städtischen Friedhöfen informiert eine neue Broschüre. Neben Fotos sind auch die genauen Kosten aufgeführt
"Die Menschen machen sich immer mehr zu Lebzeiten darüber Gedanken, wie sie bestattet werden wollen", weiß Gerhard Zielinsky, Leiter des Umwelt- und Grünflächenamtes. Umfassende Informationen zu den auf den 23 städtischen Friedhöfen angebotenen Bestattungsarten und deren Kosten liefert nun ein Faltblatt. Dieses wurde jetzt zum zweiten Mal aufgelegt und ist in den Bürgerbüros erhältlich.
Ein Trauerfeierpaket bestehend aus Totenkammer, Trauerhallenbenutzung, Deko und Orgelspiel kostet 350,50 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Bestattung. Bei ihnen können die Bochumer zwischen 14 unterschiedlichen Angebeboten wählen. Neben der traditionellen Familiengruft (3560 E) gibt es die Sarg-Reihengrabstätte (2180 E), das Sarg-Rasenbeet pflegefrei (2590 E) und ganz neu die pflegefreie Rasen-Sarg-Familiengrabstätte (3830 E).
"Hier können Ehepartner oder mehrere Familienangehörige nebeneinander liegen. Es gibt einen Grabstein und die Stadt hält das Grab im Rasenfeld in Schuss", erklärt Zielinsky. Dass solch eine Form bei den Bochumern gut ankommen wird, kann er sich gut vorstellen, denn seiner Erfahrung nach geht der Trend hin zu pflegefreien Gräbern mit denen die Hinterbliebenen keine Arbeit haben (sollen).
Eine Möglichkeit bietet da auch das pflegefreie Rasenbeet für Urnen (1901,84 E), die Reihengrab- und Familiengrabstätte für Urnen (2651,84 E, 2891,84 E) auf dem Friedhofshain in Querenburg. Gern gewählt wird auch das aus südlichen Ländern bekannte Angebot, die Urne im Kolumbarium - ähnlich einer Schrankwand - unterzubringen (2571,84 E). "Weil viele sich ihr Nutzungsrecht schon auf Vorrat sichern, planen wir solch eine Kammer nicht mehr nur am Zentralfriedhof anzubieten, sondern in jedem Stadtbezirk einzurichten", sagt Zielinsky.
Von den rund 2800 im vergangenen Jahr bestatteten Personen wurden 800 Bürger anonym eingeäschert bei einer Sammelbeisetzung (432,04 E). "Diese Art der Beisetzung haben wir 2007 erstmals angeboten, und es wundert uns, dass sie so sehr nachgefragt wurde, Schließlich endet der Kontakt zum Verstorbenen mit der Einlieferung des Sarges in das Krematorium", berichtet Zielinsky.