Die Härterei Reese errichtet in Riemke an der Oberscheidstraße einen Neubau für eine Universalhärterei. Am heutigen Freitag, 25.Januar, wurde Richtfest gefeiert.
„Es kann auch anders laufen als bei Nokia. Hier ist der Chef vor Ort, und er würde und könnte sich so etwas nicht erlauben.” Einen Seitenhieb auf die angekündigte Schließung des Handywerkes und die damit verbundenen möglichen Entlassungen der Beschäftigten konnte sich Gerhard Reese nicht verkneifen. Der Chef der gleichnamigen Härterei in Riemke mit rund 100 Mitarbeitern hätte auch keine Veranlassung, seinen 1948 in Bochum gegründeten Betrieb zu verlagern. „Wir sind ein dynamisch wachsendes Unternehmen, das in den vergangenen Jahren die Umsätze immer wieder verdoppeln konnte”, freut sich Reese. Die logische Konsequenz daraus ist die Erweiterung der Produktionsfläche. Auf dem ehemaligen Zechengelände entsteht der Neubau einer Universalhärterei, die „alle bisherigen Dimensionen des Ausbaus der technischen Anlagen seit der Gründung übertrifft”. Errichtet wird die Halle mit einer Geschossfläche von rund 4000 Quadratmetern auf dem neuen 16 000 Quadratmeter großen Betriebsgelände gegenüber der bestehenden Firmengbäude. Das Gesamtvolumen der Investition beträgt rund 20 Mio Euro. Mit der neuen Anlage will die Bochumer Härterei ihren technologischen Vorsprung in der Wärmebehandlung besonders großer Konstruktionselemente der Antriebstechnik wie Zahnräder für Offshore- und Windkraftanlagen sowie von Schiffsantrieben, Stahlwalzwerkantrieben, Erdölgewinnung und Anlagenbau mit einem Durchmesser bis zu 5000 Millimeter sichern. Aus ganz Europa werden die schwergewichtigen Stahlbauteile angeliefert, um hier auf die gewünschte Härte und Verschleißfestigkeit gebracht zu werden. Noch einmal auf das Umsatzwachstum eingehend verwies Dipl.-Ing. Gerhard Reese darauf, dass die Steigerung in den vergangenen drei Jahren jährlich bei rund 20 Prozent lag, nur begrenzt durch die Kapazität der bestehenden Anlagen. Reese: „Mit der Inbetriebnahme der ersten neuen Anlage ab etwa September dieses Jahres werden wir den Kapazitätsengpass Schritt für Schritt überwinden und unseren Kunden im Maschinen- und Anlagenbau entscheidende Vorteile bei der Wärmebehandlung von großdimensionierten Konstruktionselementen bieten.”