Fragebögen zum Zusammenleben.Bessere Schulung von Eltern geplant
Wie schätzen junge Deutsche und Migranten das Zusammenleben in ihrem Stadtbezirk ein? Und wie klappt es dort mit der Integration? Diesen Fragen geht die Stadt jetzt auf den Grund. Dazu hat sie per Zufallsprinzip an 4000 Haushalte, in denen 15 bis 25-jährige Personen leben, umfangreiche Fragebögen verschickt. Bisher liegt die Rücklaufquote bei 12 Prozent. Bis Ende des Monats hofft das Integrationsbüro auf 20 Prozent.
Der 15-seitige Fragenkatalog wurde nicht an junge Erwachsene im gesamten Stadtgebiet verschickt, sondern nur an solche, die in Hamme, Wattenscheid-Mitte, Querenburg, Kruppwerke und im Gleisdreieck wohnen. "Die Stadtteile sind im Sozialbericht aufgrund der erhöhten Anzahl der dort lebenden Arbeitslosen, Sozialhilfeempfänger und Ausländer als sozialstrukturell auffällig eingestuft worden", erklärt Nurhan Dogruer-Rütten, Leiterin des Integrationsbüros.
Wer den Erhebungsbogen erhält, wird nach Bildung, Sprache, Elternhaus, Wohnsituation, Umfeld, Kontakten, Familie, Partnerschaft, Freizeitverhalten, Interessen und nach der Zufriedenheit im Allgemeinen und mit Dienstleistungen vor Ort gefragt. "Aufgrund der Daten, die wir daraus gewinnen, wollen wir gezielte, passgenaue Maßnahmen zur Verbesserung der Integration erarbeiten", erklärt Dogruer-Rütten. Sie kann sich gut vorstellen, bei Bedarf mehr Computer-Kurse anbieten zu wollen und vor allem Eltern besser zu schulen, damit diese ihre Kindern auf dem Weg ins Berufsleben besser unterstützen können.