Die Bochumer Spezial-Staatsanwälte zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität und die Bochumer Steuerfahndung haben wieder eine weitere Steuer-Razzia gestartet.

Am vorigen Donnerstag haben sie in den frühen Morgenstunden an 16 verschiedenen Standorten umfangreiche Durchsuchungen durchgeführt. Allein zehn Objekte wurden in Dortmund aufgesucht, um Beweismaterial zu sichern. Das bestätigte am Montag Oberstaatsanwalt Bernd Bienoßek auf Anfrage der WAZ.

Eine Person sitzt seit der Aktion in Untersuchungshaft. Wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr. In welcher Geschäftsbranche sie und die anderen Verdächtigen tätig sind, wollte Bienioßek am Montag nicht sagen. Nach Informationen der „Westfälischen Rundschau” in Dortmund soll es sich bei der verhafteten Person aber um einen Dortmunder Getränkegroßhändler handeln. Angeblich sollen bei der Razzia auch viele Kneipiers unangemeldeten Besuch von den Fahndern erhalten haben.

Außer in Dortmund wurde auch in Städten außerhalb von NRW durchsucht, sagte Bienioßek. Bochum indes stand nicht auf der Razzia-Liste. Zur Höhe des mutmaßlichen Steuerschadens wollte der Ermittler nichts sagen. Auch nicht dazu, ob weitere Durchsuchungen in derselben Sache geplant sind. "Das kann man so nicht absehen."

Vielleicht mussen erst reichlich beschlagnahmte Akten gesichtet werden. Am Montagvormittag schleppten zivile Staatsdiener eine große Umzugskiste aus Pappe in die Strafverfolgungsbehörde. Darauf stand: "Verträge und Rechnungen."