Tierschutzverein hat auch einen öffentlichen Auftrag zu erfüllen. "Tag der offenen Tür"in der Anlage an der Kleinherbeder Straße. Mitarbeiter geben Tipps und Anregungen

Wer sich ein Tier anschaffen will, sollte sich erst einmal mit dem Tierschutzverein in Verbindung setzen. Im Tierheim warten nämlich stets Hunde und Katzen auf ein neues, liebevolles Zuhause. Foto: WAZ, Michael Korte
Wer sich ein Tier anschaffen will, sollte sich erst einmal mit dem Tierschutzverein in Verbindung setzen. Im Tierheim warten nämlich stets Hunde und Katzen auf ein neues, liebevolles Zuhause. Foto: WAZ, Michael Korte © WAZ

Hundebesitzer kennen kein schlechtes Wetter. Schließlich braucht der vierbeiniger Freund auch dann seinen Auslauf, wenn es stürmt und regnet. Zum "Tag der offenen Tür" hätte sich der Tierschutzverein Bochum, Hattingen und Umgebung am Sonntag allerdings zumindest ein paar trockene Stunden gewünscht, damit mehr Besucher zur Anlage an der Kleinherbeder Straße kommen würden, um sich über den Verein und seine Aufgaben zu informieren.

Es ist nicht nur die Liebe zum Tier, die die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereins umtreibt. "Wir haben auch einen öffentlichen Auftrag zu erfüllen", umschreibt Vorsitzender Wolfgang Scheibel eine der wesentlichen Arbeitsbereiche. Dazu gehört die Aufnahme von Fundtieren, die dann an der Kleinherbeder Straße auf Frauchen oder Herrchen warten. Der Tierschutzverein ist aber auch erste Adresse bei Sicherstellungen von Tieren, die dem Halter weggenommen werden müssen, weil er keinen Sachkundenachweis erbringen kann, oder wenn festgestellt wurde, dass das Tier nicht ordnungsgemäß gehalten oder vernachlässigt wird.

Was leider immer wieder vorkommt ist, dass vornehmlich Hunde nicht selten unter fadenscheinigen Begründungen abgegeben werden. "Wer sich einen Hund anschaffen will, sollte sich vorab gründlich überlegen, welche Rasse zu ihm passt", rät Wolfgang Scheibel. Anfänger sollten davon Abstand nehmen, sich einen Welpen zuzulegen und stattdessen auf ein älteres Tier zurückgreifen. Die Mitglieder des Tierschutzvereins sind bei der Entscheidungsfindung gern behilflich.

Tiere kosten auch Geld; nicht nur in der Anschaffung. Scheibel: "Mit dem Futter allein ist es nicht getan. Man muss auch Besuche beim Tierarzt in die Kalkulation mit einbeziehen." Tierarztkosten machen dann auch den größten Posten beim Jahresetat des Tierschutzvereins von zirka 500 000 Euro aus. Etwa ein Drittel gibt es als Zuschuss von der Stadt - wegen der öffentlichen Aufgabe der Tierschützer. "Ansonsten sind wir natürlich auf Spenden angewiesen", sagt der Vorsitzende. (Sparkasse Bochum, BLZ 430 500 01, Konto 1 307 768)