Mit dem 3. Bochumer Theaterpreis ist Martin Rentzsch ausgezeichnet worden. Laudatorin Lisa Nielebock nannte den Geehrten einen Schauspieler, der den Figuren auf der Bühne "in ihrem Kern" begegne.

Martin Rentzsch, der am Schauspielhaus in so unterschiedlichen Stücken wie Pinters "Der Hausmeister" und Shakespeares "Macbeth" zu sehen war, dankte auf seine eigene Weise mit einem skurrilen Hagenbuch-Monolog von Hanns Dieter Hüsch, abstrus und sympathisch. Der Förderpreis ging an Christoph Pütthoff, der zuletzt in Becketts "Endspiel" eine furiose Leistung abgeliefert hat. Von besonderer Qualität war danach die Verleihung des erstmals vergebenen Bernhard-Minetti-Preises an Otto Sander. Laudator Burghart Klausner hielt eine persönliche und bewegende Rede auf den Geehrten: "Otto Sander - ein Theaterverbesserer". Otto Sander standen Tränen der Rührung in den Augen, als er sich für die Auszeichnung mit einem kurzen Text von Franz Kafka bedankte. Stehende Ovationen im Schauspielhaus.