Bochum.
Am Montag startete nach Gelsenkirchener Vorbild das „Kino-Cafe” auch in Bochum: An jedem dritten Montag im Monat lädt das Casablanca-Filmkunsttheater zu geselligen Kino-Nachmittagen für Film- und Kuchenfreunde.
„Uns hat der Kinonachmittag wirklich gut gefallen”, war gestern im Casablanca, Bochums Filmkunsttheater im Bermudadreieck (Kortumstraße 11), unisono zu hören. Zur Premiere des WAZ-Kino-Cafes ist das kleine Kino proppevoll: Angeregtes Geplauder erklingt von den ausnahmslos belegten Tischen, und es riecht nach Kaffee und Kuchen. Nach Bienenstich, um genau zu sein. Es gehört alles zusammen: Für vier Euro gibt es an jedem dritten Montag im Monat Kaffee, ein Stück Kuchen, das die Bäckerei Brinker kostenlos zur Verfügung stellt, und einen aktuellen Kinofilm. Hier: „Zusammen ist man weniger allein”.
„Der Preis ist phänomenal”, freut sich Gerda Neumann. Die 68-Jährige ist gemeinsam mit drei Freundinnen ins Bermudadreieck gekommen, um das neue Angebot zu testen. „Die zentrale Lage ist günstig”, sind sich die vier Frauen einig, „und das Angebot passt genau zu unserem Alter”, lachen sie zwischen einem Kuchenbissen und einem Schluck Kaffee. Dann korrigiert Karin Bäcker (74): „Es muss ja nicht immer Kaffee und Kuchen dabei sein, aber im Kino-Cafe stehen nunmal die Filme im Programmheft, die uns interessieren.” Und Irmtraut Leitsch (69) ergänzt: „Die zentrale Lage ist ebenfalls günstig, und wir erfahren vor dem Film noch etwas über den Regisseur und die Schauspieler”.
Zuständig für diese Informatione ist Stephan Zabka, der die Idee zum Kino-Cafe hatte. „Es geht um eine gesellige Atmosphäre, um persönliche Betreuung”, betont Zabka, und reißt die Eintrittskarten vor jedem Film persönlich ab. „Wir sind kein Oldie- oder Senioren-Kino, sondern wir richten uns an Leute, die Spaß am Kino und am geselligen Rahmen haben.”
Dass das Angebot für Alt und Jung geeignet ist, beweist am gestrigen Nachmittag Familie Knöper: Dem Frauentrio um Mama Dolores (49), Tochter Gill (15) und Oma Sigrid Kapun (74) hat der Film – auch hier unisono – „gut gefallen!” Sigrid Kapun freut sich besonders: „Ich fühle mich hier wohl – und ich trinke sehr gerne Kaffee”, schmunzelt sie in Richtung ihrer Tochter.
Und wie geht es weiter?
Am 16. Februar sind Doris Dörries „Kirschblüten” zu sehen. Bei Kaffee und Kuchen. „Karten-Vorbestellungen sind ab eine Woche vor der Filmvorführung möglich”, empfiehlt Stephan Zabka eine frühzeitige Bestellung. Und damit auch niemand mit Karte zu früh vor der Tür steht: „Das Kino öffnet um 14 Uhr.”