Bisher gab es in Bochum nur eínseitige Proteste gegen den Gaza-Krieg.
Er zerstreut die Völker, die da gerne kriegen. (Altes Testament, Psalm 68, 31)
Mit Hass und Gewalt für Frieden eintreten: Das ist ein Widerspruch in sich. Und doch erleben wir das in diesen Tagen des Gaza-Krieges immer wieder. Zum Glück ist bisher Bochum wenigstens von Gewalt verschont geblieben. Doch Hass war bei den beiden bisherigen anti-israelischen Demonstrationen stets ein Begleiter. Leider sieht man das auch im Internet an vielen Reaktionen, die auf WAZ-Seiten wegen Volksverhetzung und Beleidigung gestrichen werden.
Was wirklich gebraucht wird, in Bochum und weltweit, ist ein hör- und sichtbarer Aufschrei nach Frieden und Freiheit für die geschundenen Israelis und Palästinenser. Ein Aufschrei von allen, die sich nicht instrumentalisieren lassen für eine Seite – von Mächtigen, die in Wahrheit an keiner friedlichen Lösung interessiert sind.
Ein kleines Zeichen der Hoffnung könnte heute wenigstens in Bochum zu sehen sein: Wenn das Friedensplenum ab 12 Uhr am Husemannplatz alle diejenigen zur Mahnwache aufruft, die sowohl die Kritik an Israel als auch an der Hamas teilen. Da darf man gespannt sein, wieviele Menschen kommen werden.
Auch der Bochumer interreligiöse Arbeitskreis aus Muslimen, Juden, Katholiken und Protestanten könnte jetzt einmal zu einer öffentlichen Friedenskundgebung aufrufen. Für Frieden ohne Hass und Gewalt, auch in Bochum.