Neben dem geplanten Museumskubus im Weitmarer Park bildet das Zentrum am Bermuda-Dreieck das Kernstück der Kulturhauptstadt in Bochum. Doch auch viele Kooperationen wurden in der 2010-Zentrale befürwortet
Alle Wünsche waren nicht zu erfüllen, doch die wichtigsten Projekte, die Bochum für die Kulturhauptstadt 2010 eingereicht hat, werden verwirklicht. Darum zeigen sie sich zufrieden, Kulturdezernent Michael Townsend und Thomas Sichelt, einer der Kulturhauptstadt-Beauftragten der Stadt. Das Gesamtprogramm von "Ruhr 2010" ist gestern auf der Essener Zeche Zollverein vorgestellt worden. "Die Dinge, die wir erwartet haben, sind aufgenommen worden", sagt Thomas Sichelt. Dazu gehört in erster Reihe das Viktoria Quartier u.a. mit Konzerthaus und Marienkirche.
Als zentraler Plan gilt auch der Museumskubus, der auf Anregung von Alexander von Berswordt-Wallrabe in der Ruine von Haus Weitmar entstehen soll. Da dieser Neubau nun offizieller Bestandteil des Kulturhauptstadt-Programms gilt, ist mit einer Landesförderung zu rechnen.
Zwar seien viele Projekte - dem Ruhrgebiets-Gedanken entsprechend - "regional angelegt", so Thomas Sichelt, doch seien die großen Städte wie Bochum im "Ruhr 2010"-Programm prominent vertreten. Auch der Platz des Europäischen Versprechens wird als Projekt für "Ruhr 2010" in Bochum erwähnt. Ebenso wie eine Ausstellung, in der das Kunstmuseum die Schätze aus den Sammlungen der Revier-Unternehmen zeigen will.
Neben den originären Bochumer Projekten, die im Gesamtprogramm von "Ruhr 2010" auftauchen, ist die Stadt an vielen gemeinsamen Aktionen beteiligt: zum Teil unter Federführung wie bei der geplanten "Aufhübschung" der B1. Dazu gehören ebenso das Odyssee-Projekt, für das Theater des Ruhrgebiets zusammen arbeiten, und ein regional orientierter Ausstellungsplan der Museen: "Mapping the region". Die liebenswürdige Aktion "Jedem Kind ein Instrument", die schon erfolgreich revierweit erprobt wird, ist sogar eine Bochumer Idee aus der hiesigen Musikschule.
Die Palette der im Essener Programm vertreteten Bochumer "Ruhr 2010"-Projekte ist weit - nun beginnt die konkrete Planung. Bis Jahresende soll dann auch das Programm, das Bochum allein stemmen will, festgezurrt sein. Ein weiteres spannendes Kapitel.