Aufwändiges Manöver an der Baustelle fürs Exzenter-Hochhaus
Für dieses Spektakel lohnte sich auch das Frieren: Freitag Vormittag wurde das 73 Tonnen schwere Bohrgerät per Autokran (Hubleistung: 500 Tonnen) in den Hohlraum des Rundbunkers fürs künftige Exzenter-Hochhaus an der Universitätsstraße eingehoben. Zahlreiche Schaulustige verfolgten das Manöver, das sich um zwei Stunden verzögert hatte, weil Kontergewichte am Bagger entfernt werden mussten. Danach aber lief alles reibungslos.
Dr. Thomas Durchlaub, Bevollmächtigter der Exzenterhaus Bochum GmbH & Co. KG: „Sechs Tieflader waren für die Anlieferung nötig. Es handelte sich um einen Schwertransport mit Durchfahrten durch mehrere Bundesländer.” Die Universitätsstraße musste gesperrt werden, bis nachmittags floss der Verkehr nur eingeschränkt. Das Bohrgerät musste zunächst zusammengebaut werden.
Mitarbeiter des Essener Bauunternehmens hievten gemeinsam mit einer Kranfirma das Bohrgerät, das etwa eine Länge von 20 Metern hat, ins Bunker-Innere. Nachdem dann das Bohrgerät dann auf dem Ein zweiter Kran war nötig, mit dessen Hilfe zwei Männer in einem Korb heruntergelassen wurden, um das Gerät vom Haken zu nehmen.
Es soll ab Montag zum Einsatz kommen; zwölf Löcher werden gebohrt, jedes 30 Meter tief mit einem Durchmesser von 1,20 Metern. Stahlkörbe werden in die Löcher eingebracht und dann mit Beton ausgegossen. Diese Pfähle, auf die eine Bodenplatte aufgebaut wird, sollen für die Standsicherheit des Hochhauses sorgen. Die Außenmauern des Bunkers stemmen 40 Prozent der Last, der größte Teil wird durch den neuen Innenkern, bestehend aus Treppenhaus und Fahrstuhlschächten, getragen. „Wir rechnen damit, dass pro Tag mindestens ein Pfahl eingebracht werden kann, so dass bis Ende des Monats die Bohrarbeiten beendet werden können”, sagt Durchlaub. Im Februar soll dann der Hochbau des Exzenterhauses beginnen. Vorab steht noch der Parkplatz an, der während der Bauphase als Lagerfläche genutzt wird. Ende 2010 soll das Exzenterhaus fertig sein.