Die rasante Ausbreitung der "Schmalblättrigen Wasserpest (Elodea nuttallii)" auf Seen wie auf dem Kemnader Stausee und Flüssen macht Wassersportlern das Leben schwer. Mit einem Ideenwettbewerb will das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig Abhilfe schaffen.

Der Wettbewerb ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert und richtet sich an Studenten der einschlägige Fachrichtungen und andere kreative Köpfe. Sie sind aufgerufen, ein Verfahren oder eine Vorrichtung zu entwickeln, mit dem die für Boote und Badende fast unpassierbaren Elodea-Teppiche effizient und nachhaltig abgeerntet werden können. Die eingereichten Vorschläge sollen sich deutlich vom derzeitigen Stand der Technik, also dem Einsatz herkömmlicher Mäh- oder Schleppsensenboote, abheben und dabei möglichst umweltfreundlich und kostengünstig sein.

2500 Euro für den Sieger

Einsendeschluss ist der 30. April 2009; anschließend ermittelt eine neunköpfige Jury aus Wissenschaftlern und Praktikern die drei besten Vorschläge. Der Sieger des Ideenwettbewerbs erhält 2500, der Zweitplatzierte 1500 und der Drittplatzierte 1000 Euro. Gestiftet wird das Preisgeld vom Ruhrverband, der Entwicklungs-, Betreiber- und Verwertungsgesellschaft Goitzsche mbH, dem Verein der Freunde und Förderer des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung e. V und der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer. Weitere Informationen zum Ablauf und zu den Bedingungen des Wettbewerbs sind unter www.ufz.de/wasserpest und www.ruhrverband.de verfügbar.

Zum Hintergrund

Die Elodea nuttallii gedeiht nur in vergleichsweise sauberen Gewässern; ihr Auftreten in den Sauerländer Talsperren und Ruhrstauseen ist daher aus ökologischer Sicht grundsätzlich positiv zu werten. Da das massive Wachstum der Pflanze jedoch das Freizeitvergnügen auf den Seen stark einschränkt, geht der Ruhrverband seit einigen Jahren unter anderem mithilfe des Mähboots "Manati" gegen die Wasserpest vor. Auch auf anderen Gewässern in Deutschland und weiteren Ländern stellt die Elodea nuttallii ein Problem dar; eine optimale Lösung zur Bekämpfung der großflächigen Pflanzenteppiche ist jedoch bislang noch nicht gefunden worden. Da der Ruhrverband sich seit Jahren sowohl im Betriebsalltag als auch von der wissenschaftlichen Seite her mit dem Elodea-Problem auseinandersetzt, steht er in engem Austausch mit dem UFZ und wird bei dem Ideenwettbewerb unterstützend tätig sein.