Bochum. Afrika – nur eine Urlaubs- und Krisenregionen? Nur Abenteuer, kein Alltag? – Diese und andere Fragen waren Ausgangspunkt einer Untersuchung zum „Afrikabild in den Medien” an der Ruhr-Uni.
Afrika ist weit weg. Und das bezieht sich nicht nur auf die geographische Entfernung - bis zum Kap der Guten Hoffnung sind es von Deutschland aus 11 000 Kilometer – sondern auch auf alles andere. Gesellschaft, Politik, Kultur, man könnte vieles nennen. Dazu kommt das Afrika-Bild, das hierzulande nicht nur durch Ernest Hemingways Safaris („Schnee am Kilimandscharo”) überliefert ist.
Zwei Semester lang
Afrika – nur eine Urlaubs- und Krisenregionen? Nur Abenteuer, kein Alltag? – Diese und andere Fragen waren Ausgangspunkt einer Untersuchung zum „Afrikabild in den Medien”, die von einer Gruppe Geographiestudenten der Ruhr-Universität in den vergangenen beiden Semestern durchgeführt wurde.
Auch Kinofilme analysiert
Die Studis analysierten Kinofilme, das ARD- und ZDF-Fernsehprogramm sowie die Wochenzeitschriften „Die Zeit” und den „Spiegel”, und zwar hinsichtlich der Themen und Regionen sowie der Bedeutung, die besagte Beiträge von den jeweiligen Herausgebern und Produzenten beigemessen wurden – etwa, was die Platzierung und Aufmachung der Artikel bzw. Sendungen anging.
Kommilitonen befragt
Ausgangspunkt war eine Erhebung, in der die Studierenden ihre Kommilitonen zu deren Afrikabild befragten. Dabei zeigte sich, räumen die deutschen Studierenden ein, dass selbst die Bochumer Geographiestudenten nur einen sehr engen Wissensstand zu Afrika haben. Und dass sie gleichfalles einer eher polarisierten Sicht auf Urlaubsidyllen einerseits und Krisen und Konflikte andererseits haben.
Auswertung der Medien
Die Auswertung der Medien lieferte Begründungen dafür – zum Beispiel, dass Afrika-Themen jenseits der Kriegs-, Hunger- und Katastrophen-Berichterstattung nur selten bevorzugte Sende- und Druckplätze eingeräumt werden.
Präsentation am 6. Februar
Die Untersuchungsergebnisse der Medien-Studie zum Thema Afrika sollen am Mittwoch, 4. Februar, von 14.15 bis 15.45 Uhr an der Ruhr-Universität in Raum NA 5/99 präsentiert werden. Im Anschluss an den einstündigen Vortrag kann und soll diskutiert werden.