Bochum. . Legendäre Kinderbuchreihe von Paul Maar dient als Vorlage fürs Familienstück für Kinder ab fünf Jahren. Premiere am Sonntag, 20. November.
- Regisseurin Barbara Hauck will die Geschichte bunt und warmherzig auf die Bühne bringen
- Live-Musik und Drehbühne sollen keine Langeweile aufkommen lassen
- Mehrere Patenklassen verfolgten die Proben, gaben Tipps und Anregungem
Wer hat eine Nase wie ein Schweinerüssel, rote Haare und das Gesicht voller blauer Punkte? Nicht nur Kinder wissen: Das kann nur das Sams sein! Die legendäre Reihe von Paul Maar gehört für unzählige junger Leser ins Bücherregal gleich neben Pippi und Michel aus Lönneberga.
Jetzt kommt das Sams ganz groß ins Theater: Regisseurin Barbara Hauck, deren Grönemeyer-Abend „Bochum“ noch immer für ein ausverkauftes Haus sorgt, zeigt die muntere Geschichte als Familienstück für Kinder ab fünf Jahren.
Hauck (*1983) stammt ebenso wie Autor Paul Maar aus Bamberg. „Die Bücher kenne ich alle und die Filme natürlich auch“, sagt sie. Das Sams fürs Theater zu inszenieren, ist für sie ein langer Wunsch. Schon zum Start der Intendanz von Anselm Weber im Jahr 2010 zeigte sie kurze Szenen beim Eröffnungsfest: „Seither hab ich die Idee im Kopf.“
Die Spielfassung basiert locker auf dem ersten Buch der Reihe („Eine Woche voller Samstage“, 1977), greift aber auch auf Motive aus nachfolgenden Büchern zurück. So mischt bereits Herr Mon mit, der im zweiten Buch eingeführt wird. Auch die Liaison zwischen Herrn Mon und Frau Rotkohl, die erst weitaus später in der Reihe eine Rolle spielt, wird bereits angedeutet.
Mit Live-Musik und Drehbühne
Ansonsten erwartet die Zuschauer der geballte Sams-Spaß mit Live-Musik, einer wandelbaren Drehbühne und vielen bunt verkleideten Darstellern. Dabei ist sich die Regisseurin der Gefahren, die eine solche Aufführung birgt, bewusst: „Theater für die ganze Familie ist das schwierigste, was man überhaupt machen kann“, sagt sie. „Für kleine Kinder muss das ebenso spannend sein wie für ältere Geschwister.“ Und die Erwachsenen sollen sich auch nicht langweilen: „Für sie muss es ebenfalls doppelten Wortwitz geben.“
Große Sympathie für die Figuren
Wenn’s klappt, sei der Lohn all der Mühe allerdings riesig: „Wenn die Stimmung gut ist und man die Kinder kriegt, dann ist das ein unglaubliches Gefühl“, strahlt Dramaturgin Annelie Mattheis. „Dann fängt das Stück an zu fliegen.“
Regisseurin Barbara Hauck hegt eine große Sympathie für die Figuren und ihre Geschichten: „Das Sams darf alles, was man als Kind gern gedurft hätte“, sagt sie. „Es ist aufmüpfig, es tanzt, johlt und singt. Man liebt es einfach dafür.“ Vor allem die Freundschaft zwischen dem Sams und Herrn Taschenbier hat es ihr angetan. „Am Ende dieser warmherzigen Geschichte sind sie gute Freunde geworden.“
Die Titelrolle spielt Anne Leßmeister. Ebenfalls mit dabei: Günter Alt, Jost Grix, Raiko Küster, Tim-Fabian Hoffmann und Sabine Osthoff. Torsten Kindermann und Oliver Siegel sorgen als „Garagenband“ für die schwungvolle Musik.
Mehrere Patenklassen haben die Proben begleitet
Für ihre Inszenierung hat sich Barbara Hauck Unterstützung vom Fachpublikum geholt. Mehrere Patenklassen begleiteten die Proben, gaben Tipps und Anregungen. Denn: „Kinder können im Theater die härtesten Kritiker sein“, sagt sie. „Wenn ihnen etwas nicht gefällt, dann spürt man das auf der Bühne sofort.“
Premiere: Sonntag (20. November) um 16 Uhr (ganz wenige Restkarten). Die nächsten Familienvorstellungen: 27.11., 3., 4., 11., 18., 25. und 28.12. Dauer: ca. zwei Stunden mit Pause.