Der Anlagenbauer Kelvion mit Sitz an der Dorstener Straße unmittelbar an der Stadtgrenze zu Herne hat eine Umstrukturierung und einen Arbeitsplatzabbau angekündigt. Bis 2019 sollen deutschlandweit 350 Jobs wegfallen; das wäre jeder dritte hierzulande. Insgesamt sind bundesweit 1000 Mitarbeiter an unterschiedlichen Standorten tätig, darunter 300 in der Verwaltung von Holding und Verkauf in Bochum sowie in einer Herner Produktionsstätte.

Ob auch diese vom Stellenabbau betroffen sein werden, darüber macht das Unternehmen keine Angaben. „Wir stehen am Anfang der Überlegungen und haben gerade erst die Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen“, sagt Kel-
vion-Sprecherin Nicole Hückels gegenüber der WAZ.

Mitte Oktober waren die Umstrukturierungspläne unter dem Titel „Kelvion 2020“ den Betriebsräten vorgestellt worden. „Das Programm umfasst im ersten Schritt Investitionen, Struktur- und Kapazitätsanpassungen in Deutschand“, so Kelvion-Chef Robert Wassmer. Eva Kerkemeier, erste Bevollmächtigte der IG Metall in Bochum/Herne, bestätigt, „die Gespräche beginnen gerade erst“. Auch vor Ort erwartet sie den Verlust von einigen Arbeitsplätzen, „aber nicht in eklatantem Umfang“.

Kelvion ist ein weltweit tätiger Hersteller von industriell genutzten Wärmetauschern mit 4500 Beschäftigten. Er ist aus dem Unternehmen GEA Heat Exchangers hervorgegangen ist, das 2015 an den Investor Triton verkauft und dann in drei eigenständige Firmen aufgeteilt wurde..