Harpen. .
Wie geht’s weiter mit dem Alten Amtshaus Harpen? Mit einem Dringlichkeitsantrag, den SPD und Grüne bei der Sitzung der Bezirksvertretung Nord am Dienstag einbrachten, soll eine Sanierung des über 100 Jahre alten Gebäudes voran getrieben werden.
„Wir wollen der Bevölkerung und auch dem Förderverein damit zeigen, dass es jetzt endlich los gehen kann“, sagt Philipp Welsch (SPD). „Die Verunsicherung über die Finanzierung ist groß. Da sehen wir unseren Antrag als ein wichtiges Signal nach außen.“
Ende August hatte die Bezirksvertretung Nord beschlossen, 220 900 Euro aus dem Hochbausanierungsprogramm für die Sanierung des Amtshauses zu investieren. „Mit den 250 000 Euro, die ohnehin für das Amtshaus zur Verfügung standen, erhöhen sich die Mittel damit auf 470 900 Euro“, so heißt es in dem Antrag.
Kritik an Sanierungsplänen bleibt
Mit weiteren 200 000 Euro, die 2017 bereitgestellt würden, sei die Finanzierung der Sanierungsarbeiten gesichert. Die dann noch fehlenden Mittel müssten in den Folgejahren bereit gestellt werden.
Bezirksbürgermeister Henry Donner (SPD) sieht einer Sanierung des Gebäudes positiv entgegen. „Die Freunde der Abrissbirne sollten hier keine Rolle mehr spielen“, sagt er. Christian Schnaubelt (Grüne) sieht das ähnlich: „Das Haus hat sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil für die Flüchtlingsarbeit und einer bezirksweiten Veranstaltungsstätte für Kultur und Vereine entwickelt.“
Die CDU erneuert ihre Kritik an den Sanierungsplänen. „Es gibt weiterhin kein schlüssiges Konzept“, sagt Andreas Konze (CDU). „Wenn man auf diese Weise einen großen Teil unseres Hochbausanierungs-Etats für die nächsten Jahre an dieses Haus bindet, dann sehen wir das als problematisch an.“ Auch Achim Wilde (Die Piraten) bleibt skeptisch: „Welche Folgekosten kämen auf uns zu? Das kann keiner erklären.“