Bochum. . Der Freizeitspaß mit Lichtpistole erfreut sich immer größerer Beliebtheit. In Bochum hat kürzlich die Arena „Botag“ eröffnet. Ein Selbstversuch.
- Lasertag ist eine Art das Räuber-und-Gendarm-Spiel, das in Deutschland immer beliebter wird
- An der Herner Straße entstand eine neue Arena und daneben noch ein „Escape Room“
- Die Anlage ist insgesamt rund 2500 Quadratmeter groß
Nebel zieht durch die spärlich beleuchtete Halle. Bassmusik hämmert. Ich schleiche los, die Waffe im Anschlag. Im Labyrinth um mich herum lauert hinter jeder Ecke Gefahr. Plötzlich durchzuckt ein grüner Lichtblitz die Dunkelheit. Der Schuss des Gegners trifft mich in die Brust. Lächelnd läuft mein „Mörder“ Daniel an mir vorbei, während meine Signalweste blinkt: In den nächsten fünf Sekunden bin ich für das Spiel gesperrt.
Lasertag heißt das Räuber-und-Gendarm-Spiel, das in Deutschland immer beliebter wird. Christina Kays hat mit zwei Partnern Anfang September an der Herner Straße unter dem Namen „Botag“ eine Halle eröffnet, wo sich Freizeit-Strategen in Gruppen mit Lichtstrahlen abschießen. „Ich habe das Spiel zum ersten Mal in der Serie ,How I met your mother’ gesehen und vor einigen Jahren selbst in England gespielt“, erzählt die Geschäftsführerin.
Strategie statt Ballerei
In Bochum wird das Spiel nun auf einer ehemaligen Bowlingbahn angeboten. Die Anlage an der Herner Straße wurde umgebaut, auf 2500 Quadratmetern entstanden ein Lounge-Bereich mit Kicker, Airhockey sowie ein „Escape Room“ – und eben die Lasertag-Arena. Dort können Spieler in Gruppen, jeder gegen jeden oder in weiteren Spielmodi zocken. Hindernisse aus Holz, Rampen und Gucklöcher erfordern in dem Labyrinth strategisches Vorgehen.
Das ist der Anzeige auf meiner Waffe zufolge nicht meine Stärke. Von zehn Spielern bin ich Achter. Für jeden Abschuss eines Gegners im roten Team gibt es Pluspunkte, werde ich selbst getroffen oder treffe ich meine Teammitglieder an ihrer blauen Sensorweste, gibt es Minuspunkte. Beides passiert mir ziemlich oft. Die Genugtuung, als Niklas (Team Rot) mir plötzlich gegenüber steht und ich schneller am Abzug bin, ist umso größer.
Das Hochgefühl währt nicht lange. Nach schweißtreibenden 15 Minuten geht’s zur Auswertung am Monitor. Niklas hat die höchste Einzelpunktzahl, dafür hat unser Team gewonnen. Niklas’ Logik ist einfach: „Man muss viel riskieren. Wenn man jemanden trifft, erhält man 100 Punkte. Wird man selbst getroffen, werden aber nur 25 abgezogen.“
Wer neben der körperlichen Anstrengung eine geistige Herausforderung sucht, ist im „Escape Room“ richtig. „Man spielt sich in einer Stunde aus dem Grab von Tutanchamun, indem man versteckte Hinweise findet und Rätsel löst“ erklärt Christina Kays. Escape Rooms liegen ebenfalls im Trend, weitere Anbieter gibt es an der Viktoria- und der Kortumstraße.
Zwei feste Mitarbeiter und mehrere Aushilfen beschäftigt Christina Kays bei „Botag.“ Mit Lasertag haben sie und ihre Partner offenbar einen Nerv getroffen. Kays: „Es kommen immer mehr Leute, langsam werden wir bekannt.“