In Bochum werden alle weiterführenden Schulen von der Stattküche aus Münster, einer gGmbH für Schul- und Kindergartencatering, mit Essen versorgt. Die gemeinnützige Gesellschaft hatte die Ausschreibung der Stadt gewonnen und das günstigste Angebot vorgelegt. Sie liefert nun zunächst bis 2020 das Essen. Dann gibt es eine neue Ausschreibung. Zuvor war der Großteil der Schulen vom Akademischen Förderungswerk mit Essen beliefert worden. An den Grundschulen der Stadt bringt weiterhin der Anbieter des offenen Ganztages das Schulessen.
Das Essen kommt aus Lippstadt
Bei der Stattküche sind neben Bochum zum Beispiel auch die Städte Recklinghausen, Dorsten und Bielefeld Kunde. Das Essen für die Bochumer Schulen kommt allerdings nicht aus Münster. „Das bereiten wir in Lippstadt vor“, sagt Philipp Krins, Mitglied der Geschäftsleitung der Stattküche. „Zeit- und temperaturentkoppelt.“ Das Verfahren heißt „Cook and Chill“. Dabei werden die Speisen auf herkömmliche Weise zubereitet und gegart, dann aber innerhalb von 90 Minuten auf eine Temperatur von unter 4 °C gekühlt. „Wir hatten in Bochum ein paar Wochen Probleme mit der Infrastruktur“, sagt Krins. „Inzwischen läuft es ganz gut. Und die Rückmeldungen, die wir bekommen haben, waren größtenteils positiv.“
Das bestätigt Ursula Einhaus, Qualimanagerin der Stattküche. Sie schaute zuletzt an der Nelson-Mandela-Schule vorbei. Dort hat die Stattküche ein Pilotprojekt aufgenommen: Smart-Eating. Dabei gibt es die meisten Speisen in Buffet-Form. Täglich im Angebot: Pizza. „Wir sind aber keine Pizzeria“, sagt Einhaus. „Die Stücke sind sehr klein. Unser Ziel ist es, die Kinder an gesundes Essen heranzuführen. Sie sollen zudem die Teller leer essen. Sie können ruhig fünfmal kommen und nachnehmen.“