Langendreer. . Bernd Wasiolka aus Langendreer verbringt den Großteil des Jahres in Namibia, um Bilder zu „schießen“. Seinem aktuellen Bildband folgt bald ein zweiter
Für Bernd Wasiolka ist immer Sommer. Den Großteil des Jahres – acht bis neun Monate – verbringt der 46-Jährige in Afrika. Um als Biologe zu arbeiten und Tiere zu fotografieren. Wird es dort kälter, düst Wasiolka heim nach Langendreer und quartiert sich für ein gutes Vierteljahr bei seiner Mutter Ursula an der Bömmerstraße ein. Denn dann ist bei uns Sommer . . .
Klar also, dass Bernd Wasiolka inzwischen wieder in Namibia weilt. Denn Schmuddelwetter, kurze Tage und vielleicht auch noch Schnee – nein, das alles muss er nicht haben. „Auf diese Weise habe ich seit 15 Jahren keinen Winter erlebt“, sagt Wasiolka, der den Heimatbesuch genutzt hat, um seinen aktuellen Bildband „Kalahari Dreaming“ zu vermarkten. Die Fotos darin sind in den letzten zehn, 15 Jahren entstanden und geben auf beeindruckende Weise seltene Einblicke in die Welt der Wildnis.
Aug’ in Aug’ mit einer Puffotter
„Die Tierwelt in Afrika und das weite, offene Land interessieren mich schon lange“, sagt Bernd Wasiolka, der sich das Fotografieren selbst beibrachte. Um das optimale Licht für seine Fotos zu haben, macht sich der Ur-Langendreerer („Bin im Knappschaftskrankenhaus geboren“) früh morgens oder abends mit seinem Jeep auf die Suche nach dem perfekten „Schuss“. Dafür ist viel Geduld gefragt. Mit ein Grund, weshalb er lieber allein unterwegs ist: „Dann muss ich keine Kompromisse eingehen und kann in Ruhe darauf warten, dass ein Leopard von seinem Baum herunter kommt.“
In Gefahr wähnte sich Bernd Wasiolka bisher nie: „Wenn man verantwortungsbewusst handelt, passiert nichts.“ Gut, für eine Nahaufnahme lag er mal nur Zentimeter vor einer giftigen Puffotter. „Doch zwischen uns war ja noch das Objektiv“, gibt sich Wasiolka unerschrocken. „Außerdem: In Windhoek (Hauptstadt Namibias, Anm. d. Red.) eine Straße zu überqueren ist sicher gefährlicher.“
Bildband im Internet bestellbar
Bernd Wasiolkas Bildband „Kalahari Dreaming“ kostet 50 Euro und ist über seine Internetseite www.wildphotolife.com zu bestellen. Auch auf Facebook ist der Tierfotograf vertreten.
Neben der Fotografie und der Arbeit als Biologe bietet Bernd Wasiolka auch Foto-Safaris in Namibia und Südafrika an. Ebenso Fotokurse in Namibia und Deutschland.
Zwischen seinen Foto-Safaris arbeitet Bernd Wasiolka auf einer Schaf-Farm als Biologe. Ganz allein von seinen Fotos kann er halt nicht leben. Den Bildband hat er in Eigenregie verlegt. Aktuell arbeitet Wasiolka an einem zweiten Fotobuch. Wieder mit Aufnahmen aus dem Reich der wilden Tiere in Namibia. Weitere Projekte hat er schon vor Augen: „Ich würde gerne mal in Südamerika und auf den Galapagos-Inseln fotografieren.“
Doch bis es soweit ist, wird Bernd Wasiolka wohl noch einige Sommer bei seiner Familie und den Freunden in Langendreer verbringen. Was in der Heimat – hier besuchte er Kindergarten, Schule und Uni – so los ist, erfährt der Junggeselle über die WAZ im Internet. Von besonders großem Interesse sind für ihn die Ergebnisse des VfL Bochum. Doch die sind ja seit einiger Zeit leider genauso durchwachsen wie das Schmuddelwetter, das Wasiolka so gar nicht vermisst . . .