Bochum. Die Stadt Bochum lädt im Rahmen ihres Handlungskonzeptes zu einem Diskussionsabend in der Sparkasse ein.
Bochum braucht mehr Wohnungen. Wo könnten Neubauflächen entstehen? Wie könnten Wohnungen modernisiert werden? Wie wollen Singles, Familien oder Senioren heute und morgen wohnen? Bei einem Bürgerabend am Mittwoch, 9. November, haben alle Bürger die Möglichkeit, ihre Wünsche, Vorstellungen und Ideen einzubringen.
„Handlungskonzept Wohnen Bochum“: So heißt die im Sommer gestartete Offensive unter Federführung von OB Thomas Eiskirch (SPD). Ziele: den Wohnungsneubau zu forcieren, bestehende Quartiere zu sanieren und dafür Fördermittel von Bund und Land einzuwerben. „Es gibt erheblichen Nachholbedarf“, sagt Eckart Kröck, Leiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes. Zwei von drei Wohnungen in Bochum wurden vor 1970 errichtet und entsprechen vielfach nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Der Neubau habe wegen der rückläufigen Bevölkerungszahlen lange Jahre nahezu brach gelegen. Nun ist das Angebot knapp – nicht nur, aber auch wegen des Zustroms der Flüchtlinge. Entsprechend groß ist der Bedarf vor allem an günstigen Wohnungen. Weitere Neubauflächen sollen und müssen erschlossen werden, fordert Kröck – gerade auch für den sozialen Wohnungsbau, der eine Renaissance erfahren müsse. „50 Prozent der Bochumer haben Anspruch auf Sozialwohnungen.“
Das Handlungskonzept soll in Zusammenarbeit u.a. mit den Wohnungsbaugesellschaften Wege hin zu einem bedarfsgerechten Wohnungsmarkt aufzeigen. Als Ziel gibt Kröck einen Zuwachs von zwei Prozent in den nächsten Jahren vor. Bei derzeit rund 180 000 Wohnungen in Bochum wären das 3600 Bleiben. „Mehr wird kaum machbar sein.“
Das Bürgerforum findet am Mittwoch, 9. November, im Veranstaltungssaal der Sparkasse am Dr.-Ruer-Platz statt. Beginn ist um 18 Uhr. Das Gutachterbüro empirica stellt die Ergebnisse einer Wohnungsmarktanalyse vor. Danach haben die Bürger das Wort. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.