Goldhamme. .
Heidi Hopkins, Vorsitzende des Beirats bei der Unteren Landschaftsbehörde der Stadt, kritisiert die Vorgehensweise bei der Planung zum „Autohof Hansastraße“ in einem Schreiben an Michael Grothe, Leiter Naturschutz im Grünflächenamt.
„In der Landschaftsbeiratssitzung wurden wir über die Planung zum ,Autohof auf einem bereits als Kompensationsfläche vorgesehenen Bereich an der A40 informiert.“ Die Aufstellung des Bebauungsplanes 975 „Autohof Hansastraße“ war bereits durch die politischen Gremien beschlossen worden.
Es sei verwunderlich, dass das bereits als Kompensationsfläche für den sechsstreifigen Ausbau der A40 vorgesehene Gelände vom Landesbetrieb Straßen.NRW an einen privaten Investor veräußert werden konnte. Hopkins: „Und das ohne Beteiligung des Landschaftsbeirates.“ Der sechsstreifige Autobahnausbau A40 samt Westkreuz sei ein gravierender Eingriff gewesen, und eine Kompensation vor Ort – auch aus stadtklimatischen Gründen – dringend erforderlich. Nun soll ein weiterer Eingriff mit großflächiger Versiegelung für den Autohof vorgenommen werden, ohne die Möglichkeit, vor Ort einen passenden erforderlichen doppelten Ausgleich zu finden.
„Tatsache ist, dass die gesetzlich vorgesehenen Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen in Bochum generell extrem knapp sind. Mit Müh’ und Not konnte die Untere Landschaftsbehörde die Grabeländer-Fläche „Am Trottenberg“ Nähe Engelsburger Straße als Teil-Kompensationsfläche ausmachen, was zur Vertreibung der Grabeländer führen wird, sowie eine Entsiegelungsmaßnahme an der Darpestraße.“
Der Landschaftsbeirat bittet um Information über die erforderlichen restlichen Kompensationsmaßnahmen bzw. -flächen. Zudem weist er Politik und Verwaltung auf die dringende Notwendigkeit hin, für das Stadtgebiet Bochum das im Rahmen des Strategischen Umweltplanung schon lange vorgesehene Entsiegelungskonzept umgehend zu erstellen.